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Wirtschaftsspiegel aus dem Kanton Schwyz – Mai 2025

Aktuelle Nachrichten aus dem Kanton, den Bezirken, Gemeinden und der Wirtschaft

Bericht

Foto oben: Grafik zur Auszahlung der Leistungen der Ausgleichskasse Schwyz. (Grafik: Auslgeichskasse Schwyz)

 

Wirtschaftsspiegel Mai 2025

Zusammengestellt von Franz Steinegger


Kanton

Mehreinnahmen bei der Ausgleichskasse Schwyz

Die Ausgleichskasse Schwyz bewegte letztes Jahr knapp 1.5 Milliarden Franken. Die eingenommenen Versicherungsbeiträge stiegen 2024 auf über 622 Millionen Franken (Vorjahr 601 Millionen). Ein Erfolg, der auf die gut laufende Wirtschaft im Kanton Schwyz zurückzuführen ist. Um alle Beiträge einzufordern, waren 10 241 Mahnungen und 3100 Betreibungen notwendig. Es flossen Versicherungsleistungen im Umfang von über 868 Millionen Franken, im Jahr zuvor waren es 844 Millionen. Den allergrössten Teil der Auszahlungen machen AHV-Leistungen aus.

Angestiegen ist 2024 auch die Anzahl der Empfänger von Prämienverbilligungen. Inzwischen erhält diese fast jeder vierte Einwohner des Kantons Prämienverbilligung im Krankenkassenbereich – Tendenz steigend. Bei einem Mediengespräch wurde ein Blick in die Zukunft geworfen. Ein wichtiges Thema wird die 13. AHV-Rente sein. Diese wird von der Ausgleichskasse im Dezember 2026 zum ersten Mal ausbezahlt. Voraussichtlich 21 000 Personen im Kanton Schwyz werden davon profitieren, die gesamthaft rund 40 Millionen Franken ausbezahlt bekommen, wie Geschäftsführer Andreas Dummermuth vorrechnete. Im Grossen und Ganzen sieht er die Entwicklung der Ausgleichskasse Schwyz positiv. Nach über 20 Jahren verlässt er Anfang 2026 die Ausgleichskasse und geht in Pension.

 

Dynamik bei den Schwyzer KMU nimmt ab

Die aktuelle PMI-Studie vom Amt für Wirtschaft des Kantons Schwyz und der Schwyzer Kantonalbank (SZKB) zeigen: Die Konjunktur im Kanton Schwyz hat sich im ersten Quartal 2025 verlangsamt. Der Industriesektor hat die Produktion gedrosselt, die Beschäftigung geht leicht zurück. Der Dienstleistungssektor bleibt in der Wachstumszone und ist dynamischer als die Vergleichsgruppe auf Landesebene. Die Beschäftigung wächst, aber leicht geringer als im Vorquartal. Die Belastung von höheren Einkaufspreisen und weniger stark zunehmenden Verkaufspreisen hat sich in beiden Sektoren akzentuiert.

Der PMI Kanton Schwyz, 1. Quartal 2025, in Kürze:

Industrie: Im ersten Quartal 2025 ist der Schwyzer Industriesektor geschrumpft. Damit findet eine längere Wachstumsphase ihr Ende. Es zeigt sich ein eindeutiges Bild: Der Auftragsbestand ist stark rückläufig, die Produktion ebenfalls. Die KMU haben grössere Rohmateriallager, aber einen leicht geringeren Bestand an Fertigprodukten. Wie im Vorquartal haben sie ihre Einkaufsmenge leicht reduziert. Zum zweiten Mal in Folge hat zudem die Beschäftigung abgenommen. Die Lieferfristen haben sich leicht verlängert.

Dienstleistungen: Der Dienstleistungssektor setzt die Wachstumsphase aus dem Vorjahr fort, jedoch mit leicht geringerer Dynamik. Die Produktion wächst weiterhin, jedoch schwächer als im Vorquartal. Ebenso hat der Auftragsbestand weiter zugenommen. Der Wachstumskurs dürfte anhalten, da die KMU zusätzliche neue Aufträge gewinnen konnten. Die Beschäftigung nimmt ebenfalls weiterhin zu, ungefähr im Ausmass des Vorquartals. Das Wachstum der Einkaufspreise setzt sich fort. Da sie stärker als die Verkaufspreise steigen, dürften die Margen abgenommen haben.

 

Bürgschaftsfond des Kantons Schwyz ist gut unterwegs

Der Bürgschaftsfonds des Kantons Schwyz behandelte im Jahr 2024 deutlich mehr Anträge als im Vorjahr. Insgesamt wurden 72 Gesuche mit einem Gesamtvolumen von 9.7 Millionen Franken bewillig. Das entspricht durchschnittlich 135 000 Franken pro Gesuch. Per Ende 2024 belief sich das Total der 345 eingegangenen Bürgschaftsverpflichtungen auf 32.9 Millionen Franken. Die für weitere Bürgschaften verfügbaren Mittel beliefen sich per 31.12.2024 auf 20.9 Millionen. Die Verluste aus Bürgschaften konnten mit 67 860 Franken tief gehalten werden. Nach Rückstellungen und Zuweisungen an die Reserven resultiert ein Jahresgewinn von knapp 200 000 Franken.

Der 1943 gegründete Bürgschaftsfonds des Kantons Schwyz bürgt für Privatpersonen und Unternehmen, welche einen Kredit bei der Schwyzer Kantonalbank (SZKB) aufnehmen möchten. Er unterstützt Kreditnehmer, die nicht über ausreichende Eigenmittel und bankfähige Sicherheiten verfügen. Der Bürgschaftsbetrag ist innert 20 Jahren zurückzuzahlen.

 

Marco Prause wird neuer Vorsteher des Amts für Arbeit

Marco Prause übernimmt die Leitung des Amts für Arbeit per 1. November. Er löst Hubert Helbling ab, der auf diesen Zeitpunkt in den ordentlichen Ruhestand tritt. Seit 2010 leitet Marco Prause die Abteilung Arbeitsmarkt. In dieser Funktion ist er mitunter zuständig für die Bereitstellung der arbeitsmarktlichen Massnahmen, den Massnahmenvollzug der Arbeitslosenversicherung sowie die Erteilung von Arbeitsbewilligungen an ausländische Erwerbstätige. Zuvor war Marco Prause für verschiedene Privatversicherungen tätig. Er ist 54-jährig und wohnt in Lauerz.

Als Arbeitsmarktbehörde vollzieht das Amt für Arbeit die Arbeitslosenversicherung und die öffentliche Stellenvermittlung und ist zuständig für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, die flankierenden Massnahmen, die Bekämpfung der Schwarzarbeit, die Bewilligung der Erwerbstätigkeit ausländischer Arbeitskräfte und weiteres mehr.

 

Deutlich höhere Steuern nach Annahme der Juso-Intitiative

Die Folgen für Firmen, Arbeitsplätze und Steuererträge wären bei Annahme der Juso-Reichensteuer markant. Konkret: 2021 wären im Kanton Schwyz 315 Personen von den Auswirkungen der Initiative betroffen gewesen, die ein steuerbares Vermögen von über 50 Millionen Franken deklarierten. Bei Kanton, Bezirken und Gemeinden sowie den beiden Landeskirchen wären 82 Millionen Franken «gefährdet» gewesen, wie die Antwort der Regierung auf eine Interpellation im Kantonsrat aussagt. Dazu kommen weitere noch 93 Millionen Franken an Vermögens- und 25 Millionen Franken an Bundessteuern.

Im schlimmsten Fall – wenn also alle der 315 Personen auswandern würden – hätte der Kanton Schwyz 2021 fast 200 Millionen Franken weniger Steuerertrag verbuchen können. Damit stiege der Kantonssteuerfuss für natürliche Personen von derzeit 115 Prozent auf 175 Prozent einer Einheit. Im Hauptort Schwyz müssten sie um 29 Prozent, in Schübelbach um 18 Prozent, in Freienbach um 35 Prozent erhöht werden.

 

Ausserschwyz

«Prix Chapeau» für Hornbach

Ende April wurde der «Prix Chapeau» des Netzwerks Arbeit zum zehnten Mal übergeben. Er geht jährlich an Unternehmen im Kanton Schwyz, welche Menschen mit einer Beeinträchtigung die Beschäftigung im Arbeitsmarkt ermöglichen. Dieses Jahr ging er an den Galgener Baumarkt Hornbach.

Hornbach mit seinen rund 100 Mitarbeitenden sei ein «leuchtendes Beispiel für eine offene und inkludierende Arbeitskultur, die nachhaltig und menschlich gestaltet ist», sagte Regierungsrat Damian Meier in der Laudatio. Seit 2019 engagiert sich die Galgener Filiale des international tätigen Baumarkt- und Gartenzenters für berufliche Integration von Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung. Die Menschen, denen dies gelinge, seien sehr dankbar für diese Möglichkeit der Integration, ergänzte Urs Knobel von der Hornbach-Geschäftsleitung. Andreas Dummermuth, Geschäftsleiter der Ausgleichskasse/IV-Stelle Schwyz, zeigte sich dankbar dafür, dass dank der Anstrengungen 320 Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen erhalten werden konnten.

«Chaupeau für Hornbach (v.l): Gesundheitsdirektor Damian Meier, Tom Schuler und Urs Knobel von Hornbach sowie Netzwerk-Arbeits-Vereinspräsident Nationalrat Henz Theiler. (Bild zVg)

 

Kühne+Nagel wechselt die Strategie

Während der Corona-Pandemie profitierte das Logistik- und Gütertransportunternehmen Kühne+Nagel mit Hauptsitz in Schindellegi von Turbulenzen der Lieferketten, vor allem die Erträge im Seefrachtgeschäft schossen in die Höhe. Die Titel erreichten Werte von über 350 Franken. Vor allem letztes Jahr ist der Aktienkurs nun stark gesunken. Wie das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» berichtet, büssten die Aktien 2024 rund 28 Prozent ihres Werts ein – ein Spitzenwert im Swiss Market Index. Der Umsatz ist im vergangenen Geschäftsjahr zwar um 4 Prozent gestiegen, der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) sank aber um 13 Prozent auf 1.65 Milliarden, der Reingewinn um ganze 16 Prozent auf 1.23 Milliarden Franken.

Auch in den ersten beiden Monaten 2025 blieben die Aktien auf Talfahrt. Im April schwankte der Kurs zwischen 200 und 210 Franken. Nun kommt es zu einem Strategiewechsel. Der Konzern verabschiedet sich von der Zielsetzung der Erreichung einer bestimmten Marge und setzt wieder auf Wachstum. Dieses soll bis 2030 das 1.5-fache der globalen BIP-Wachstumsrate erreichen, wie der Konzern im Vorfeld eines Investorentages in London mitteilte. Der Kurswechsel bedeutet eine Rückwärtsrolle zu Altem und Bewährtem. Das Unternehmen gehört zu 54 Prozent Klaus-Michael Kühne.

 

Fenster Nauer AG verlagert Sitz nach Lachen

Die Traditionsfirma Fenster Nauer AG wird ihren Sitz künftig von Samstagern auf das Land der Genossame Lachen an der St. Gallerstrasse verlegen. Im neuen Gebäude wird die Fensterproduktion effizienter: Mehr Fläche, neue Maschinen und optimierte Abläufe sind geplant.

Es gab einige Projektänderungen zum neuen Fabrikations- und Bürogebäude, das Bauvorhaben wurde konkretisiert, sagt Firmen-Inhaber Christoph Weber. Auf dem grossen Industrie-Grundstück hat es viel Platz für einen geräumigen Neubau. Die Baukosten werden mit 55 Millionen Franken beziffert. Weber führt seit 2000 auch das bekannte Schwyzer Familienunternehmen Arthur Weber AG.

Der neue Hauptsitz der Fenster Nauer AG kommt auf diesem Industriegrundstück in Lachen zu stehen: Die Industriehalle wird durch einen Neubau ersetzt, und der Lagerplatz wie auch die jetzige Wiese werden ebenfalls überbaut. (Bild: Robin Furrer)

 

Oerlikon: Aktionäre genehmigen sämtliche Anträge

An der Generalversammlung von Oerlikon in Rapperswil-Jona nahmen 243 Aktionäre teil. Alle zur Abstimmung unterbreiteten Anträge des Verwaltungsrats wurden genehmigt, inklusive des maximalen Gesamtbetrags der Vergütung des Verwaltungsrats für dessen Amtsperiode (GV 2025 bis GV 2026), des maximalen Gesamtbetrags der fixen Vergütung der Konzernleitung für den Zeitraum vom 1. Juli 2025 bis 30. Juni 2026, der rückwirkenden variablen Vergütung der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2024, der Höhe des Management Retention Plan der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2024 sowie einer Dividendenausschüttung von 20 Rappen pro Aktie. Die zur Wiederwahl und zur Wahl vorgeschlagenen Mitglieder des Verwaltungsrats und des Human Resources Committee wurden gewählt. Somit amtet Michael Süss weiterhin als Executive Chairman. Oerlikon hat seinen Hauptsitz an der Churerstrasse in Pfäffikon.

 

In Pfäffikon entsteht ein Bürokomplex der Extraklasse

Wo Vögele einst sein Lager hatte, ist ein Bürogebäude der Superlative geplant. Der March Anzeiger hat die Bauunterlagen zum Projekt an der Hurdnerwäldlistrasse 5 in Pfäffikon genauer angeschaut. Die Investitionssumme ist mit 100 Millionen Franken beträchtlich. Der geplante Neubau der Freienbacher Loreda Real Estate GmbH als Bauherrin plant, das bestehende Lager durch ein «modernes und hochwertiges» Bürogebäude zu ersetzen.

Die Grundstückseigentümerin und Baurechtsgeberin, die Korporation Pfäffikon, unterstützt dieses Vorhaben. Die ehemaligen Vögele-Hallen wurden zwischen 1975 und 1982 erstellt – nun sollen sämtliche Bauten zurückgebaut werden. Das künftige Bürogebäude im Hurdner Feld umfasst vier Vollgeschosse auf einer Grundstücksfläche von 12 300 Quadratmetern. Geplant sind 437 Parkplätze. Wer an der Hurdnerwäldlistrasse einziehen wird – und wie viele Arbeitsplätze dort entstehen – bleibt noch unklar.

An der Hurdnerwäldlistrasse in Pfäffikon kündigt sich ein veritables Grossprojekt an: Das ehemalige Vögele-Lager soll abgebrochen und an seiner Stelle ein riesiges Bürogebäude erstellt werden. (Bild: Patrizia Baumgartner/March Anzeiger)

 

Climatex für Green Business Award nominiert

Der Green Business Award zeichnet jedes Jahr nachhaltige und erfolgreiche Firmen aus. In diesem Jahr darf auch die Firma Climatex aus Altendorf auf den Award hoffen. Sie ist neben 36 weiteren Unternehmen nominiert.

Seit ihrer Gründung 2008 verfolgt Climatex die Entwicklung von Technologien und Textilien, die den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft von der Idee bis zum Recyclingprozess gerecht werden. Alle Produkte des Unternehmens, die das Cradle-to-Cradle-Zertifikat tragen, sind CO₂-neutral gefertigt. Bereits 2012 erhielt Climatex als erste Firma weltweit dieses Zertifikat. Für den Green Business Award ist Climatex mit dem Nähgarn Stitchlock nominiert. Dieses speziell entwickelte Garn löst sich unter Einwirkung von Wasser, Druck und Wärme vollständig auf. Dies ermöglicht es, komplexe Kleidungsstücke – einschliesslich Futter, Einlagen und Reissverschlüsse – mühelos in ihre einzelnen Bestandteile zu zerlegen und so vollständig zu recyceln.

 

30 Jahre McPaperland

Die Firma Mc PaperLand mit Sitz in Tuggen feierte im April ihren 30. Geburtstag. Eine Erfolgsgeschichte. Unternehmensgründer Andreas Kümin hatte früh gelernt: «Glückliche Kunden sind wichtig.» Es kaufte er am 1. April 1995 der Herlitz-Tochterfirma McPaper & Co drei Läden in der Schweiz ab – für einen Franken. Die Standorte: Pfäffikon, Wiedikon, Schaffhausen. Bereits 1998 hatte er in Luzern ein Fachpapeterie-Einzelgeschäft erworben. Mit dem Geld, das er dort verdiente, konnte er sein Unternehmen weiter aufbauen. Es begann sich zu etablieren. 1999 schloss Franz Karl Weber 20 bis 30 Filialen. Er übernahm sämtliche Regalteile und mehrere Standorte.

Auch für Kümin – der lange Jahre Präsident des H+I war – kam der Erfolg nicht von selbst. «Es gab Phasen, da habe ich am 20. des Monats nicht gewusst, wie ich am 25. die Löhne zahlen kann. Der 53-jährige Bauernsohn aus Wollerau machte eine Schreinerlehre und nutzte als Chauffeur einen wenig genutzten Lastwagen seines Vaters. Mit den Ersparnissen baute er sich Stück für Stück das Startkapital für Mc PaperLand auf. Andreas Kümin engagiert sich auch im menschlichen Bereich. Er baute in Rumänien die Stiftung «Lichtblick für Kinder» auf, welche das Daniel-Center in Bacău betreibt – ein Zentrum für Kinder mit gesundheitlichen Einschränkungen. Egal, ob man ein Unternehmen aufbaut oder eine Hilfsorganisation: Es braucht Pioniergeist, mutige Entscheidungen, einen langen Atem. So konnte Andreas Kümin mit seinem Unternehmen Krisen überleben, zuletzt auch Corona.

Andreas Kümin ist erfolgreicher Unternehmer und engagiert sich im humanitären Bereich. (Bild: zVg)

 

Einsiedeln

Milchmanufaktur Einsiedeln leidet unter Absatzeinbusse

Das Jahr 2024 war für die Milchmanufaktur Einsiedeln AG herausfordernd. Insbesondere im ersten Halbjahr haben Inflation und Kaufkraftverlust die Konsumstimmung gedrückt. Konkret konnte das für 2024 angestrebte Umsatzwachstum von 6 Prozent nicht erreicht, doch mit einem Gesamtumsatz von 6.4 Millionen Franken das Vorjahresergebnis immerhin gehalten werden.

Dazu beigetragen hat auch die Inbetriebnahme der Parkdeck-Solaranlage, wodurch ein Teil des massiven Strompreisanstiegs um 50 Prozent in Einsiedeln kompensiert werden konnte. Während die Geschäftsfelder Gastronomie (+4 Prozent), Regioshop (+4) und Events/Märkte (+1) 2024 weiterwachsen konnten, stand der Grosshandel mit einem Umsatzminus von 8 Prozent stark unter Druck. So wurden 2024 aus 1.25 Millionen Litern Milch (–2 Prozent) 95 000 Kilo Halbhart- und Hartkäse (–1,5 Prozent), 30 000 Kilo Frisch- und Weichkäse (+7 Prozent) sowie 63 000 Kilo Bergmilch-Joghurt (+1,5 Prozent) produziert. Gut ein Dutzend Landwirtschaftsbetriebe aus der Region Einsiedeln beliefern die Milchmanufaktur mit Milch.

 

Innerschwyz

Alt-Regierungsrat zieht’s ins Bankwesen

Die Sparkasse Schwyz schlägt Kaspar Michel als neuen Verwaltungsrat vor. Michel ist Inhaber und Generalagent der Generalagentur Lachen der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft. Der 54-Jährige leitete in seinen zwölf Jahren in der Schwyzer Kantonsexekutive das Finanzdepartement, war Vorstandsmitglied der Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren und Präsident der Pensionskasse des Kantons Schwyz. Die Wahl erfolgt an der GV vom 14. Mai, zusammen mit der Genehmigung der Jahresrechnung, die mit einem Gewinn von 3.9 Millionen Franken abschliesst.

 

Hoher Bilanzverlust bei der EBS Erdgas + Biogas AG Schwyz

Neue nachhaltige Energieträger haben die Gasindustrie überholt. Die EBS Erdgas + Biogas AG schreibt darum weiterhin rote Zahlen. Letztes Jahr wurde ein Betriebsverlust von 190 000 Franken eingefahren. Damit ist der Bilanzverlust per Ende 2024 auf 4.04 Millionen Franken angestiegen. Dem steht ein Eigenkapital von 11 Millionen Franken gegenüber bei einer Bilanzsumme von 22.3 Millionen Franken. Das Energieunternehmen ist eine Tochter der EBS-Gruppe (Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz).

Die EBS Erdgas + Biogas AG hat nach wie vor eine wichtige Funktion in der regionalen Energieversorgung, insbesondere für die auf Gas-Prozessenergie angewiesenen Unternehmen oder die Gastronomie. Im Netz wurden letztes Jahr 43.5 Gigawattstunden Gasenergie abgesetzt. Zum Versorgungsgebiet gehören die Gemeinden Schwyz, Ingenbohl, Arth, Steinen, Lauerz und der Bezirk Küssnacht.


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