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Wirtschaftsnachrichten 2021

Nachrichten aus der Schwyzer Kantonsregierung, den Bezirken, Gemeinden und der Wirtschaft

Bericht

Titelbild: Die neue Garaventabahn in Mexiko Stadt

Wirtschaftsspiegel 30. Mai 2021

Kanton

Trotz Corona mehr neue Jobs als vor der Krise

Die kantonale Verwaltung mit 1572 Stellen, Victorinox in Ibach mit 950 Stellen und die BSZ (Behindertenbetriebe) mit insgesamt 762 Jobs sind nach wie vor die grössten drei Arbeitgeber im Kanton Schwyz. Das zeigt eine vom «Boten der Urschweiz» durchgeführte grosse Umfrage bei 210 Schwyzer Unternehmen. Diese decken rund 40 Prozent aller 63 000 Arbeitsplätze ab. Interessant ist: Trotz Corona-Krise konnte die Zahl der Arbeitsplätze im vergangenen Jahr leicht um 0,6 Prozent gesteigert werden. Total gab es Ende 2020 144 Stellen mehr als noch Ende 2019. Das Ergebnis freut nicht zuletzt Susanne Thellung, die neue Chefin der Schwyzer Kantonalbank. «Ich finde, der Mix ist das, was die Schwyzer Wirtschaft ausmacht», sagt sie in ihrem ersten grossen Interview mit dem «Boten». Und: Sie freue sich «selbstverständlich, dass der Kanton insgesamt – mit Ausnahmen – recht gut durch die Pandemie kommt.»

Tabelle 1 Arbeitsstellen 

Tabelle 2 Arbeitsstellen

Kaufmännische Berufe werden reformiert

Für Lernende, welche ab Sommer 2022 die berufliche Grundbildung in den Berufen Kauffrau/-mann EFZ, Detailhandelsfachfrau/-mann EFZ, Büroassistent/-in EBA, Detailhandelsassistent/-in EBA beginnen, wird es aufgrund einer Reform spürbare Änderungen geben. Die grösste Änderung, welche die Reform der Kaufleute und des Detailhandels mit sich bringt, ist das Wegfallen der Fächer: «Der schulische Unterricht erfolgt nicht mehr in Fächern, sondern handlungskompetenzorientiert. Die Fächerorientierung und damit die heutigen Unterrichtsbereiche fallen weg», erklärt Oscar Seger, Amtsvorsteher Amt für Bildung. Das Fachwissen werde neu im Rahmen der Handlungskompetenzbereiche vermittelt. Bei den Kaufleuten EFZ fallen zudem die B- und E-Profile weg. Bei den Detailhandelsberufen werden die bisherigen Schwerpunkte Beratung und Bewirtschaftung aufgehoben und durch «Gestaltung von Einkaufserlebnissen» und «Betreuen von Online-Shops» ersetzt. Auch die Berufsfachschulen werden auf den handlungskompetenzorientierten Unterricht umstellen müssen. Dies sei vor allem für die Lehrpersonen eine gewaltige Umstellung, da eine reine Fächerorientierung nicht mehr möglich ist.

Kanton macht Jagd auf Briefkastenfirmen

Ein niedriges Steuerniveau macht einen Standort für Vermögende attraktiv. Damit steigt die Gefahr von Scheindomizilen. Insbesondere in der Region Ausserschwyz finden sich viele sogenannte Briefkastenfirmen und leer stehende Wohnungen. Bei natürlichen Personen befindet sich das Hauptsteuerdomizil am Ort des tatsächlichen Lebensmittelpunktes, bei Gesellschaften dort, wo die Fäden der Geschäftstätigkeit zusammenlaufen. Wer das Recht missbraucht, hat auch keinen Anspruch auf Rechtsschutz. Wer nur gerade einen Briefkasten im Kanton Schwyz hat, läuft Gefahr, letztlich an zwei Orten Steuern zahlen zu müssen, weil er rückwirkend vom anspruchsberechtigten Kanton besteuert wird. Schwyz erhält jährlich zwischen 50 bis 70 Anfragen zur Abklärung wegen Verdachts auf ein Scheindomizil im Kanton – je hälftig in Bezug auf natürliche und auf juristische Personen. Briefkastenfirmen hat es im Kanton Schwyz schätzungsweise um die hundert, schreibt der March Anzeiger.

Schwyzer Regierung hat keine Angst vor den Chinesen

Diverse Firmen aus dem Kanton Schwyz tätigen im chinesischen Markt aktiv Geschäfte und haben eigene Niederlassungen. Wie die Schwyzer Regierung in der Beantwortung der Interpellation «Gewerbeverband und China» schreibt, waren Beteiligungen von chinesischen Unternehmen an Schwyzer Firmen «bisher kaum ein Thema». Es sei aber zu erwarten, dass solche Beteiligungen in der global vernetzten Wirtschaft vereinzelt folgen würden. «Eine grosse Gefahr sieht der Regierungsrat diesbezüglich aber nicht», heisst es in der Antwort des Regierungsrates. Die Regierung sieht den Ball bei den Unternehmen. Sie würden entschieden, in welchen Märkten sie tätig seien. Die Interpellation ist eine Reaktion auf einen Medienbericht, der davon handelt, dass der chinesische Staat das Ziel verfolge, westliche Wirtschaftszentren zu übernehmen, zu kopieren oder zu beherrschen.

Hotellerie kam noch einigermassen glimpflich davon

Verzeichnete die Hotellerie im Kanton Schwyz 2019 noch 534 000 Übernachtungen, waren es im letzten Jahr 378 000. Dies entspricht einem Rückgang um fast 30 Prozent. Ähnlich sieht es bezüglich der Anzahl der geöffneten Betriebe aus. Gemäss Statistik waren es letztes Jahr 79, sieben weniger als ein Jahr zuvor.
Es gibt starke Schwankungen im Gemeindevergleich. Am deutlichsten war der Rückgang in Freienbach. Hier sind es 54 Prozent weniger, gefolgt von Küssnacht mit einem Minus von 53 Prozent. «Gewisse Seminarhotels verzeichneten pandemiebedingt Einbussen von bis zu 70 Prozent», erklärt Vendelin Coray, Geschäftsführer der Schwyz Tourismus AG. In Morschach, mit dem Swiss Holiday Park und dem Ausflugsziel Stoos die mit Abstand übernachtungsstärkste Gemeinde, wurden im letzten Jahr 171 400 Logiernächte gezählt, ein Minus von 8,5 Prozent, doch die Netto-Bettenauslastung lag bei 88 Prozent. Die Region Morschach oder auch Muotathal hatte bereits in den vergangenen Jahren einen hohen Anteil an Schweizer Gästen. Deshalb fällt der Rückgang – trotz temporärer Schliessung – dort viel kleiner aus. «Im Vergleich mit anderen Kantonen sind gewisse Schwyzer Betriebe mit einem ‹blauen Auge› davongekommen», fasst Vendelin Coray die Situation im Coronajahr 2020 zusammen.

 

Strukturbereinigung bei den Hotelbetrieben

Seit 1992 sind die Beherbergungsbetriebe von 172 auf heute (Februar 2021) noch 89 zurückgegangen. In diesen 28 Jahren fielen die Übernachtungszahlen von 632 000 Nächte auf 405 000. «Die Strukturanpassung in der Hotellerie fand vor allem in den Jahren 2010 bis 2017 statt. Die Hauptgründe dafür waren der starke Schweizer Franken, Umnutzung zu Wohnungen und die ungenügende Rentabilität der Betriebe», sagt Vendelin Coray, Geschäftsführer von Schwyz Tourismus. Bei der Auslastung in den letzten 15 Monaten zeigen sich die Auswirkungen der Coronakrise: Während die Auslastung im Kanton Schwyz zuvor leicht unter dem Schweizer Durchschnitt lag, ist die Belegungsrate in den Monaten Januar und Februar 2021 um acht Prozent besser als der eidgenössische Durchschnitt. Coray führt dies darauf zurück, dass die meisten Schwyzer Betriebe einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Schweizer Gästen haben.

Lehrstellenmarkt auf hohem Niveau

Anfang August werden erfahrungsgemäss über 1100 Jugendliche im Kanton Schwyz ihre Berufsausbildung beginnen. «Die Berufsbildung scheint pandemieresistent zu sein», fasst Oscar Seger, Vorsteher des Amts für Berufsbildung, die aktuelle Situation auf dem Lehrstellenmarkt zusammen. Konkret wurden bis Ende April 857 Lehrverträge unterzeichnet. Das sind nur 26 weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Rekordvorjahr. 329 Lehrstellen waren am 30. April noch zur Besetzung ausgeschrieben. «Die Arbeitgeber unternehmen alles, um ihre Lehrstellen zu besetzen», erklärt Seger. Für die Betriebe sei es wichtig, ihr Angebot kontinuierlich aufrechtzuerhalten. «Wenn sie ein oder zwei Jahre keine Lehrstellen mehr anbieten, wirkt sich das mittelfristig negativ aus.» Die Gastrobranche ist die einzige, welche die Auswirkungen der Pandemie spürt, weil aufgrund der unsicheren Lage weniger Schnupperlehren angeboten wurden. Die Lehren im kaufmännischen Sektor und im Detailhandel sind nach wie vor die beliebtesten. Auffallend ist auch der landesweite Trend, dass sich die Gesundheitsberufe bei den Jugendlichen steigender Beliebtheit erfreuen. Im unteren Bereich der Beliebtheitsskala sind körperlich anstrengende Berufe – insbesondere jene, welche im Freien ausgeübt werden.

Kantonalbank zieht Strich unter Nova–Vorsorge

Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) verkauft ihre Beteiligung von 49 Prozent an der Pensionskassen-Vermögensverwalterin Nova Vorsorge. Sie war 2014 mit der Nova Vorsorge eine Partnerschaft eingegangen, um ihren Firmen- und Gewerbekunden Dienstleistungen in der beruflichen Vorsorge anbieten zu können. Der SZKB-Bankrat habe sich nun, sieben Jahre später, für den Verkauf entschieden. Begründet wird dieser Schritt damit, dass die Beteiligung nicht mehr zur aktuellen Strategie der SZKB passe. 2017 musste die SZKB wegen der Nova Vorsorge einen Abschreiber in der Höhe von zehn Millionen Franken in der Bilanz vornehmen. Am Unternehmen war die SZKB zusammen mit dem Gründer aargauischen Pensionskasse Phoenix beteiligt. Im Folge der Phoenix-Affäre nahm Bankratspräsident Kuno Kennel den Hut, obwohl ihn ein Prüfbericht reingewaschen hatte.

Ein Viertel weniger SOB-Fahrgäste

Im vergangenen Jahr reisten im regionalen Personenverkehr (RPV) coronabedingt weniger Fahrgäste mit der Südostbahn. Der Rückgang betrug rund 27 Prozent, von 13,66 Millionen Fahrgästen 2019 auf 9,95 Millionen. Dies schlägt sich auch in den Verkehrserträgen nieder, die gegenüber dem Vorjahr um 20,4 Prozent auf 41,8 Millionen Franken sanken (2019: 52,5 Millionen Franken). Die SOB weist für das Geschäftsjahr 2020 einen Verlust von 6,4 Millionen Franken aus. Mit 51,3 Millionen Franken benötigte der RPV jedoch etwa die gleichen Abgeltungen wie im Vorjahr. Während die Corona-Pandemie die Südostbahn unerwartet traf, waren die Vorinvestitionen für den Eintritt in den Fernverkehr einkalkuliert. Im Jahr 2020 startete die Südostbahn in den Fernverkehr. Mit dem Treno Gottardo verbindet die SOB Deutschschweizer Städte mit den Tourismusregionen in den Kantonen Uri und Tessin über die Gotthard-Bergstrecke. Die Vorleistungen für den Fernverkehr generieren in den nicht abgeltungsberechtigten Sparten einen geplanten Verlust von 6 Millionen Franken.

Ausserschwyz
Dänischer Softwarehersteller Trifork will an die Börse

Der dänische Softwarehersteller Trifork hat seinen Firmensitz in Schindellegi. Nun geht das erfolgreiche Unternehmen gleich an zwei Börsen: Es plant eine Doppelkotierung an der Nasdaq Kopenhagen sowie an der Schweizer SIX. Das könnte Trifork fast 3 Milliarden dänische Kronen bzw. 437 Millionen Franken einbringen, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Mit dem Erlös will das Unternehmen strategische und taktische Übernahmen in seinen Kernmärkten Dänemark, Niederlande, Schweiz und Grossbritannien finanzieren, bestehende Investments aufstocken und Expansionen in neue Märkte prüfen. Die 1996 in Dänemark gegründete Trifork-Gruppe unterhält in mehr als elf Ländern Europas sowie in Nordamerika Niederlassungen. Die Gruppe zählt über 800 Mitarbeitende und ist auf IT-Lösungen in den Kernbereichen Digital Health, Fintech und Smart Buildings fokussiert. Seit 2007 ist das Unternehmen im Schnitt um jährlich 23 Prozent gewachsen. 2020 hatte das Unternehmen 115,4 Millionen Euro umgesetzt und einen bereinigten EBITDA von 17,9 Millionen Euro erwirtschaftet, entsprechend einer Marge von 15,5 Prozent.

Kühne+Nagel mit kleinem Gewinnrückgang im Coronajahr

Kühne+Nagel hat im Corona-¬Jahr 2020 einigen Gegenwind gespürt. Konkret sank der Nettoumsatz im Berichtsjahr um 3,4 Prozent auf 20,4 Milliarden Franken. Der Rohertrag sank um 6,3 Prozent auf 7,48 Milliarden Franken. Da Kühne+Nagel die Kosten im Laufe des Jahres gut in den Griff bekam, stieg der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 0,8 Prozent auf 1,07 Milliarden Franken. Am Ende der Erfolgsrechnung sank der Reingewinn «nur» um 1,4 Prozent auf 789 Millionen Franken. Die Aktionäre genehmigten den Lagebericht und die Konzernrechnung sowie die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2020. Sie stimmten der Ausschüttung einer Dividende von Fr. 4.50 brutto je Namensaktie zu. Neu wurde Tobias B. Staehelin in den Verwaltungsrat gewählt.

Bank Linth baut um

Die Bank Linth hat in den vergangenen Monaten zwei Umstrukturierungen vorgenommen. Die erste Änderung betraf das Personal am Schalter. Weil Dienstleistungen am Schalter weniger nachgefragt und Bankgeschäfte immer öfter online abgewickelt werden, hat die Bank die Öffnungszeiten stark eingeschränkt. In Pfäffikon, Altendorf und Siebnen werden Bankgeschäfte praktisch nur noch per Anmeldung – on demand – persönlich erledigt. In den grösseren Filialen wie Lachen, Rapperswil und Sargans sowie am Hauptsitz in Uznach bleiben die Schalter zu Bürozeiten offen. Von den 21 «Schalterbeamten» konnten acht nicht mehr weiter beschäftigt werden, wie Mediensprecherin Marlène Frey dem March Anzeiger sagt. Die zweite Umstrukturierung betrifft die Kundenberatung: In diesem Bereich sind sechs Stellen weggefallen. Die Bank Linth hält aber an ihren 19 Filialen fest.

Innerschwyz
Flex expandiert ins Fänn

Das weltweit tätige Unternehmen Flex Precision Plastics Solutions AG war bisher in der Schweiz in Hägglingen vertreten. Neu hat das Unternehmen, das Design orientierte Fertigungsdienstleistungen für lokale und globale Kunden im Gesundheitswesen anbietet, im Industriegebiet Fänn in Küssnacht ein zweites Flex-Werk und Standbein in der Schweiz. Flex stellt Kunststoffe für die Gesundheitsmärkte her. Es handelt sich um Komponenten für medizinische Geräte, Laborverbrauchsmaterial, medizinische Einwegartikel, pharmazeutische Verpackungen und Verabreichungsgeräte. Ende 2019 verlor Küssnacht 110 Arbeitsplätze, weil der deutsche Pharma- und Gesundheitskonzern Gerresheimer den Standort schloss. An dieser Adresse, an der Zugerstrasse 55 in Küssnacht, erweitert Flex seine Produktionskapazität. Der Schweizer Betrieb wurde vor über 70 Jahren gegründet. Laut einer früheren Mitteilung soll das neue Werk in erster Linie den stetig wachsenden Gesundheitssektor versorgen. Es sollen 70 bis 80 Mitarbeitende eingestellt werden, wurde damals gesagt.

Führungswechsel bei der Stoosbahnen AG geplant

Die Stoosbahnen AG fährt auf guten Schienen, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt. Im Zuge der Veränderungen auf dem Stoos zeichnet sich jetzt auch eine Änderung in der Führung der Stoosbahnen AG ab. Die langjährigen Verwaltungsräte Thomas D. Meyer (aktueller Verwaltungsratspräsident) und Bruno Lifart (langjähriger operativer Delegierter des Verwaltungsrates) verlassen den Verwaltungsrat. Sie waren die entscheidenden Impulsgeber zum Bau der weltweit steilsten Drahtseilban der Welt. Meyer wirkte im Verwaltungsrat während 18 Jahren mit, 17 davon als Präsident. An der Generalversammlung der Stoosbahnen AG vom 23. September wird der bisherige Vizepräsident Ivo Husi als Nachfolger von Meyer vorgeschlagen. Neu im Verwaltungsrat soll Martin Küttel Einsitz nehmen. Küttel ist ausgebildeter Hotelier und Unternehmensberater und damit prädestiniert, die Weiterentwicklung der neuen, aufstrebenden Gastro-Sparte voranzutreiben.

Garaventa baut Seilbahn in Mexiko City

Seit Kurzem fahren die Bewohner der südamerikanischen Megacity mit einer Doppelmayr-Garaventa-Seilbahn hoch über den Dächern von einem Stadtteil zum anderen. Die Verbindung Tlalpexco-Campos Revolución ist die erste Teilstrecke des Cablebús Linea 1. Sie ist Teil einer leistungsfähigen Verkehrslösung. Mit dem neuen Verkehrsmittel lassen sich 40 Minuten einsparen, die sonst im hektischen Strassenverkehr eingesetzt werden müssten. Das eröffnete Teilstück ist 1,7 Kilometer lang. Gesamthaft sollen sechs Teilstücke mit einer Gesamtlänge von fast 10 Kilometern realisiert werden. Die 10er-Gondelbahn der Seilbahngeneration D-Line ist barrierefrei und ein Verkehrsmittel für alle.
Durrer Spezialmaschinen übergibt an die dritte Generation.
Die Firma Durrer mit Sitz in Immensee hat die Nachfolgeplanung vor drei Jahren aufgegleist. Es gab Veränderungen beim Verwaltungsrat und der Inhaberschaft. Neu ist CEO Ludwig Durrer -alleiniger Aktionär der Durrer Spezialmaschinen AG. Die Entscheidung, alle Aktien auf Ludwig Durrer zu übertragen, habe die bisherige Inhaberschaft einmütig getroffen. Hintergrund ist die Nachfolge in der Unternehmensführung, die aus der Familie des jetzigen Alleinaktionärs kommen wird. Mit Samuel Durrer, dem Sohn von Ludwig Durrer, ist die nächste Generation bereits im Unternehmen tätig. Als Maschinenbauingenieur bringt er die Ausbildung und das Rüstzeug für eine mögliche Nachfolge mit. Das Familienunternehmen hat neben dem ursprünglichen Spezialgebiet Grafische Maschinen den Fokus auf hoch entwickelte Vakuumtechnologie gesetzt, unter anderem für die Bäckerei- und die Medizinaltechnikbranche.

April 2021
96 Mio. Franken für Corona-Impulsprogramm

Hermann Grab, Vorsteher des Amts für Finanzen, rechnete an einer Medienorientierung zusammen, welche Massnahmen bisher ergriffen wurden, um die von der Pandemie betroffenen Zweige der Schwyzer Wirtschaft zu unterstützen. 28,1 Mio. Franken vom Kanton und 65,5 Mio. Franken vom Bund stehen für Härtefallzahlungen zur Verfügung. 2,5 Mio. kostete das Impulsprogramm. Mit 2,0 Mio. werden Startups mittels Bürgschaft unterstützt. 3,9 Mio. Franken gingen als Darlehen an die drei Schwyzer Spitäler zur Liquiditätssicherung. 2,7 Mio. Franken erhielten Organisationen im Kultur- und Sportbereich. Um 1,0 Mio. Franken wurde der landwirtschaftliche Betriebshilfefonds erhöht. Damit stehen der Schwyzer Wirtschaft insgesamt 96 Mio. Franken zur Bewältigung der Coronakrise zur Verfügung.

Finanzdirektor stellt Steuerfussreduktion in Aussicht

Die Staatsrechnung 2020 schloss mit einem Überschuss von 97 Mio. Franken, das Eigenkapital stieg damit auf hohe 508 Mio. Franken. Als Zielband hat das Finanzdepartement eine Reserve von 250 Mio. Franken festgelegt. Zudem ist der Kanton mit einem Nettovermögen von 460 Mio. Franken schuldenfrei. Dadurch könnten die für 2021 prognostizierten pandemiebedingten Steuerausfälle von geschätzten 40 Mio. Franken – das entspricht 10 Prozent einer Steuereinheit – problemlos weggesteckt werden. Finanzdirektor Kaspar Michel ging bei einer Medienkonferenz am 22. April noch einen Schritt weiter. Er stellte bei dieser soliden Finanzlage des Kantons «mittelfristig, möglicherweise schon für 2022» eine weitere Steuerfusssenkung in Aussicht.

AHV-Lohnsumme stieg trotz Coronakrise

Die AHV-Lohnsumme der Ausgleichskasse/IV-Stelle des Kantons Schwyz stieg 2020 Jahr trotz Pandemie an, ebenso im Januar und Februar dieses Jahres. Dies zeige, dass «die Wirtschaft im Kanton nicht abstürzt», bilanzierte Geschäftsführer Andreas Dummermuth. An Beiträgen gingen über eine halbe Milliarde Franken ein und über 793 Millionen Franken wurden an Versicherungsleistungen ausbezahlt. Die Ausgleichskasse deckt rund zwei Drittel der Schwyzer Wirtschaft ab. Die von Corona arg gebeutelte Gastronomie und Hotellerie sind anderen Kassen angeschlossen.

Serafe AG verlegt 40 Arbeitsplätze in den Kanton Schwyz

Die Serafe AG verlegt ihren Hauptsitz von Fehraltorf nach Pfäffikon. Damit zügeln rund 40 Arbeitsplätze in den Kanton Schwyz. Die Serafe AG ist die Nachfolgerin der Billag, die bis 2017 für den Einzug der TV- und Radiogebühren verantwortlich war. Gute Verkehrsverbindungen für die Mitarbeitenden, Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie die Nähe zur Infrastruktur des täglichen Lebens standen im Fokus. Als voraussichtlicher Termin für den Standortwechsel ist das vierte Quartal 2021 vorgesehen.

Gemeinden und Bezirke mit guten Abschlüssen

Die Schwyzer Bezirke und Gemeinden haben das Rechnungsjahr um 55 Millionen Franken besser abgeschlossen als budgetiert, wie aus einer Zusammenstallung des Finanzdepartements hervorgeht. Statt der veranschlagen Defizite von 57 Millionen resultierte ein Aufwandüberschuss über alle Gemeinwesen gerechnet von zwei Millionen Franken. Werden die zusätzlich getätigten Abschreibungen mitberücksichtigt, gab es sogar einen Ertragsüberschuss von über zwei Millionen Franken. Ein Blick auf die «Top Ten» der grössten Differenzen zwischen dem Budget und dem Rechnungsabschluss zeigt enorme Unterschiede.

Gemeinwesen mit solider Eigenkapitalbasis

Die Reserven der Schwyzer Gemeinden und Bezirke sind solide. Das Pro-Kopf-Eigenkapital ist dabei nicht nur bei den «reichen» Ausserschwyzer Gemeinden hoch, sondern auch in den kleineren Innerschwyzer Gemeinden, die vom Finanzausgleich profitieren. Einzige Ausnahme ist die Gemeinde Schwyz, welche über ein dünnes Pro- Kopf-Eigenkapital von 481 Franken verfügt. Das durchschnittliche Eigenkapital pro Einwohner aller Gemeinden und Bezirke beträgt 2525 Franken. Fünf Gemeinden und Bezirke konnten für 2020 die Steuern senken (Gersau, Innerthal, Tuggen, Reichenburg und der Bezirk Schwyz).

Rigi Bahnen mit Frequenzeinbruch

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen für den Tourismus hatten erhebliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der Rigi Bahnen AG. Der Nettoerlös sank im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf 19,04 Millionen Franken. Die Frequenzen brachen letztes Jahr um 44 Prozent auf 1,05 Millionen ein. Dank der gesteigerten Nachfrage aus der Schweiz und einem rigiden Kostenmanagement resultierte aber immerhin noch ein positiver Cashflow von 1,8 Millionen. Ende 2020 beschäftigte das Unternehmen 215 Mitarbeitende (Vorjahr 238).

Hochbau seit vier Jahren rückläufig

Das Bauhauptgewerbe hat ein herausforderndes Jahr hinter sich. Es verzeichnete einen massiven Umsatzrückgang, vor allem im Wohnungsbau. Dieser ist seit vier Jahren rückläufig, macht im Kanton Schwyz aber immer noch die Hälfte der Bautätigkeit aus. Gemäss Doris Kälin, Präsidentin des Baumeisterverbandes Schwyz, deuten Auftragseingang und Arbeitsvorrat für die kommenden Jahre auf einen Seitwärtstrend hin. Zu verdanken sei dies insbesondere dem öffentlichen Tiefbau, der seinen Anteil am Gesamtumsatz in den letzten zwei Jahren von 15 auf 25 Prozent steigern konnte. Zu den grossen Herausforderungen in der gesamten Baubranche gehört weiterhin die Nachwuchsförderung.

Raiffeisenbanken Einsiedeln und Yberg fusionieren

Die beiden Raiffeisenbanken Einsiedeln und Yberg fusionieren. Die Mitglieder der Raiffeisenbank Yberg stimmten dem Zusammenschluss mit rund 75 Prozent zu, die Einsiedler mit über 93 Prozent. Die Zusammenlegung der Systeme wird Ende Mai erfolgen. Mit der Raiffeisenbank Einsiedeln-¬Ybrig entsteht eine genossenschaftliche Bank, die über eine Bilanzsumme von mehr als einer Milliarde Franken und über ein ausgewogenes Verhältnis von Ausleihungen und Kundengeldern verfügt. 8200 Mitglieder und 14 200 Kunden werden von 36 Mitarbeitenden betreut. Die neue Bank wird weiterhin an den Standorten Einsiedeln und Unteriberg tätig sein.

Kühne + Nagel profitiert von der Coronakrise

Der Schindellegler Logistikkonzern Kühne + Nagel hat 2020 mehr verdient als im Jahr davor. Die vom Logistikkonzern im Berichtsjahr verkauften Transportleistungen filen zwar um 3,4 Prozent auf 20,4 Milliarden Franken zurück. Der Betriebsgewinn verbesserte sich hingegen um fünf Prozent auf 1,92 Milliarden Franken. Ein Grund für die gegenläufige Entwicklung ist die Preisentwicklung in der Luftfracht. Im Flugverkehr wurden enorme Frachtkapazitäten eingefroren. Für die Beschaffung zusätzlicher Luftfrachtkapazitäten liessen sich die Logistikfirmen fürstlich entschädigen, wie die Zahlen von Kühne + Nagel zeigen: Mit einem um 12,8 Prozent reduzierten Frachtvolumen erwirtschaftete der Konzern 2020 fast zwölf Prozent mehr Umsatz und über 50 Prozent mehr Betriebsgewinn in der Flugfracht.

Oerlikon 2020 mit Umsatz- und Gewinnrückgang

Der in Pfäffikon domizilierte Industriekonzern Oerlikon hat im Jahr 2020 einen tieferen Umsatz erzielt und eine geringere Produktivität ausgewiesen. Insbesondere der Bereich Oberflächentechnik litt unter der Corona-Pandemie und der Schwäche der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Der Umsatz sank um rund 13 Prozent auf 2,26 Milliarden Franken und der Auftragseingang um 14 Prozent auf 2,24 Milliarden. Auf Stufe EBITDA erreichte Oerlikon einen Gewinn von 320 Millionen Franken nach 393 Millionen im Vorjahr.

Holzpreise steigen markant

Die Schilliger Holz AG in Haltikon bei Küssnacht ist eine der grössten Sägereien der Schweiz. Sie meldet seit Anfang April auf ihrer Website, dass eine plötzliche und massive Verknappung auf dem europäischen Holzmarkt einen «regelrechten Nachfrage-Tsunami» auf ihre Leimholzprodukte ausgelöst habe. Der Bestellvorrat sei innert weniger Wochen auf das Doppelte der üblichen Menge angestiegen, die Lieferfristen würden mittlerweile über vier Monate betragen. Gründe dafür sind Strafzölle der USA auf kanadisches Holz und der angekündigte Exportstop für russisches Holz, weshalb sich China und die USA vermehrt in Europa eindecken. Hinzu kommt, dass in Europa selber die Nachfrage gestiegen ist – auch weil der nachwachsende, ökologische und CO2-bindende Rohstoff einem gesellschaftlichen Trend entgegenkommt.

Muota und Wägitalersee produzierten mehr Strom

Das Kraftwerk Wägital blieb mit einer Produktion von 127 Mio. Kilowattstunden (kWh) rund fünf Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Gegenüber dem Vorjahr (110 Mio. kWh) war die Zunahme sogar noch bedeutender. Die ist einer etwas höheren Regenmenge zu verdanken. Von der Produktion des Stausees entfielen 81 Prozent auf das Winterhalbjahr. Ebenfalls mehr Strom erzeugte die ebs Energie AG. Die Muotakraftwerke produzierten 226,5 Millionen kWh, was einem Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Stromabgabe lag allerdings im Vergleich zum Vorjahr mit 144,8 Mio. kWh coronabedingt um rund 2,3 Prozent tiefer, weil diverse Gewerbebetriebe Kurzarbeit einführen mussten.

Energie Ausserschwyz öffnet sich als Genossenschaft

Es ist eines der ambitioniertesten Vorhaben der Region Ausserschwyz: Von der Bodenwies in Galgenen aus wird in Zukunft ein Fernwärmenetz über die Bezirke Höfe und die Agglomerationen der March gelegt. Das Investitionsvolumen wird auf rund 300 Millionen Franken veranschlagt, die EW Höfe ist als grösste Aktionärin eingestiegen. Nun öffnet sich die Energie Ausserschwyz AG der breiten Bevölkerung. Dafür wurde die Energiegenossenschaft Ausserschwyz gegründet. Sie will die Einwohnerschaft der March und der Höfe sowie Liegenschaftsbesitzer in diesen Bezirken in das Grossprojekt einbinden.

Weniger Bonus für das Kader der Kantonalbank

2019 gab es für die fünf Mitglieder der Geschäftsleitung der Schwyzer Kantonalbank einen Bonus von 1,725 Mio. Franken. 2020 wurde der Bonus auf 1,212 Mio. Franken gekürzt. Grund ist, dass die Erfolgsbeteiligung für die Mitglieder der Geschäftsleitung vom operativen Gewinn und der Zielerreichung einzelner Mitglieder der Geschäftsleitung abhängig sei. Aufgrund des herausfordernden Umfeldes reduzierte sich der Geschäftserfolg um 8,2 auf 113,4 Millionen Franken.

Der Schwyzer Wirtschaft geht es überraschend gut

Eine Umfrage des Amts für Wirtschaft, die online im Januar und Februar in über 300 Betrieben im Kanton Schwyz durchgeführt wurde, zeigt, dass es der überwiegenden Mehrheit der Firmen gut bis sehr gut geht. «Die Stimmung in den Schwyzer Unternehmen scheint trotz der schwierigen Wirtschaftslage erstaunlich gut», kommentiert Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud die Resultate der Studie. Konkret sehen neun von zehn Unternehmen ihren Zustand als stabil, knapp drei Viertel der Befragten bewerten die aktuelle Geschäftslage als positiv bis sehr positiv. Mehr als ein Fünftel plant sogar eine Aufstockung der Mitarbeiterzahl. Als grösste Gefahren für die Unternehmensentwicklung werden eine schwache Binnenkonjunktur sowie die zunehmende Regulierung genannt. Eines der grössten Probleme ist aber der Fachkräftemangel.
Die Schwyzer Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft. 31 Prozent der Befragten erwarten eine Verbesserung der Geschäfts- beziehungsweise Auftragslage in den kommenden sechs Monaten. Eine Mehrheit (51 Prozent) geht davon aus, dass die Lage unverändert bleiben wird, nur 18 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verschlechterung. Insbesondere das verarbeitende Gewerbe, die Industrie sowie Finanzen und Versicherungen blicken positiv in die Zukunft.

96 Mio. Franken für Impulsprogramm

Hermann Grab, Vorsteher des Amts für Finanzen, zeigte an der gleichen Medienorientierung auf, welche Massnahmen bisher ergriffen wurden, um die von der Pandemie betroffenen Zweige der Schwyzer Wirtschaft zu unterstützen. 28,1 Mio. Franken vom Kanton und 65,5 Mio. Franken vom Bund stehen für Härtefallzahlungen zur Verfügung. 2,5 Mio. kostete das Impulsprogramm. Mit zwei Mio. werden Startups mittels Bürgschaft unterstützt. 3,9 Mio. Franken gingen als Darlehen an die drei Schwyzer Spitäler zur Liquiditätssicherung. 2,7 Mio. Franken erhielten Organisationen im Kultur- und Sportbereich. Um eine Mio. Franken wurde der landwirtschaftliche Betriebshilfefonds erhöht.
«Für die Schwyzer Wirtschaft stehen damit rund 96 Mio. Franken zur Verfügung», rechnete Hermann Grab vor. Der Kanton schultert davon 31 Mio. Franken. Drei Mio. Franken wurden der Rechnung 2020 belastet, der Rest wird dieses Jahr abgebucht.

Baumeisterverband Schwyz hat ein herausforderndes Jahr hinter sich

Das Jahr 2020 war herausfordernd. Im Vergleich zu vielen anderen Branchen sei das Bauhauptgewerbe aber noch glimpflich davongekommen, bilanzierte Doris Kälin, Präsidentin des Baumeisterverbandes Schwyz (BVS), an der online durchgeführten GV. Die Bauwirtschaft verzeichnete aber einen massiven Umsatzrückgang, vor allem im Wohnungsbau. Dieser ist seit vier Jahren rückläufig, macht im Kanton Schwyz aber immer noch die Hälfte der Bautätigkeit aus. Gemäss Doris Kälin deuten Auftragseingang und Arbeitsvorrat für die kommenden Jahre auf einen Seitwärtstrend hin. Zu verdanken sei dies insbesondere dem öffentlichen Tiefbau, der seinen Anteil am Gesamtumsatz in den letzten zwei Jahren von 15 auf 25 Prozent steigern konnte. Zu den grossen Herausforderungen in der gesamten Baubranche gehört weiterhin die Nachwuchsförderung. Die Lehrlingszahlen im Bauhauptgewerbe sind gesamtschweizerisch seit einigen Jahren rückläufig. Der Kanton Schwyz bildete 2020 eine Ausnahme. Er konnte zulegen, stieg doch die Zahl der Lehrvertragsunterzeichnenden von 26 auf 34.

Rigi Bahnen mit Frequenzeinbruch

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen für den Tourismus hatten erhebliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der Rigi Bahnen AG. Der Nettoerlös sank im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf 19,04 Millionen Franken. Ab Mitte März 2020 führte der Lockdown zu einem drastischen Einbruch der Gästezahlen. Während fast dreier Monate nahmen die Bahnen lediglich ihren Erschliessungsauftrag für die lokale Bevölkerung wahr. In den Sommermonaten profitierte die Rigi von einer höheren Binnennachfrage. Kumuliert führte dies zu einem Rückgang der Frequenzen im Geschäftsjahr 2020 um 44 Prozent auf 1,05 Millionen. Dank der gesteigerten Nachfrage aus der Schweiz und einem rigiden Kostenmanagement resultierte aber immerhin noch ein positiver Cashflow von 1,8 Millionen. Durch die vom Bundesamt für Verkehr angeordnete Auflösung der stillen Reserven kann sogar ein Gewinn von 354 000 Franken ausgewiesen werden. Die Rigi Bahnen können 2021 ihr 150-Jahr-Jubiläum feiern. «Die Strecke ab Vitznau ist die älteste Bergbahn Europas und verfügt damit über ein Alleinstellungsmerkmal, das ihr niemand mehr nehmen kann», freut sich Verwaltungsratspräsident Karl Bucher. Ende 2020 beschäftigte das Unternehmen 215 Mitarbeitende (Vorjahr 238).

Raiffeisenbanken Einsiedeln und Yberg fusionieren

Die beiden Raiffeisenbanken Einsiedeln und Yberg gehen gemeinsam in die Zukunft. Der Fusion wurde an einer Urabstimmung zugestimmt. Damit sei «für eine erfolgreiche und langfristige Zukunft» der Grundstein gelegt, hält Verwaltungsratspräsident Heinz Steiner fest. Die Zusammenlegung der Informatik und aller damit verbundenen Systeme wird Ende Mai erfolgen. Mit der Raiffeisenbank Einsiedeln-¬Ybrig entsteht eine genossenschaftliche Bank, die über eine Bilanzsumme von mehr als einer Milliarde Franken und über ein ausgewogenes Verhältnis von Ausleihungen und Kundengeldern verfügt. 8200 Mitglieder und 14 200 Kundinnen und Kunden werden von 36 Mitarbeitenden betreut. Die Mitglieder der Raiffeisenbank Yberg haben der Fusion mit Einsiedeln mit rund 75 Prozent der abgegebenen Voten zugestimmt. Bei der Raiffeisenbank Einsiedeln sprachen sich sogar über 93 Prozent für den Zusammenschluss aus. Die neue Bank wird weiterhin an den Standorten Einsiedeln und Unteriberg tätig sein.

Kühne+Nagel legt erneut zu

Der Logistikkonzern Kühne+Nagel ist erfolgreich ins Jahr 2021 gestartet. Eine starke Nachfrage nach Transportleistungen sorgte für einen deutlich gesteigerten Umsatz, heisst es in einer Mitteilung. Die Schindellegler Unternehmung meldet einen Nettoumsatz von rund 6 Milliarden Franken im ersten Quartal 2020. Das sind 22,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insbesondere in der Seefracht und in der Luftfracht konnte das Unternehmen im neuen Jahr demnach stark zulegen. Für den weltweit tätigen Konzern resultierte im ersten Quartal insgesamt ein Gewinn von 318 Millionen Franken. Das entspricht einer Steigerung von rund 30 Prozent. Das Unternehmen sei vorbereitet gewesen auf die Pandemie, die hohe Nachfrage trotz des angespannten Marktumfelds zu bedienen, hält CEO Detlef Trefzger fest. Kühne+Nagel beschäftigt über 72 000 Mitarbeitende an rund 1400 Standorten in der ganzen Welt. Der Konzern hat bereits im Coronajahr profitieren können und vermeldete für 2020 einen Rekordgewinn. Als Partner des amerikanischen Impfstoffherstellers Moderna spielt er eine wichtige Rolle bei der Verteilung des Corona-Impfstoffs.

Kaspar Michel stellt weitere Steuerfussreduktion in Aussicht

Das Eigenkapital des Kantons ist Ende 2020 auf hohe 508 Mio. Franken angewachsen. Weitere 208 Mio. Franken liegen in der zweckgebundenen Strassenkasse. «Mit einem Nettovermögen von 460 Mio. Franken ist der Kanton Schwyz schuldenfrei. Wir können alle Verpflichtungen aus eigener Kraft bezahlen», unterstrich Finanzdirektor Kaspar Michel an einer online-Medienkonferenz am 22. April. Er rechnete vor, dass die Pandemie zu einem Rückgang von 40 Mio. Franken an Steuererträgen führen wird. Das entspricht etwa zehn Prozent einer Steuereinheit. Die Auswirkungen seien aufgrund des soliden Staatshaushaltes mittelfristig gut verkraftbar. Aufgrund dieser Auslegeordnung stellte Regierungsrat Michel bereits eine nächste Steuerfusssenkung in Aussicht – möglicherweise schon für das kommende Jahr. Doch müsse man zuerst die Entwicklung bis zur Budgetierung abwarten.

Steinfabrik-Areal verkauft (ev Bild)

Die Korporation Pfäffikon hatte das Steinfabrikareal für gut 40 Millionen Franken dem Industriellen Thomas Schmidheiny abgekauft. Die Industriebrache sollte einer Grossüberbauung weichen. Doch seit 17 Jahren dreht sich eine unendliche Geschichte rund um das 51 500 Quadratmeter grosse und regional bedeutende Areal direkt am Zürichsee. Nun scheint sich eine Wende anzubahnen: Am 31. März haben die Korporation Pfäffikon als Verkäuferin und die Hafenareal Pfäffikon SZ AG als Käuferin die Übergabe notariell beglaubigt. Damit entledigen sich die Korporation wie auch ihr ehemaliger Präsident und vormaliger Besitzer des Kaufrechts am Baurecht, Ulrich Feusi, eines Klotzes am Bein, wie der March Anzeiger schreibt. Seit 17 Jahren wird versucht, die grosse Industriebrache im Pfäffiker Unterdorf zu überbauen, was zu etlichen juristischen Auseinandersetzungen führte.
Die Hafenareal Pfäffikon SZ AG ist mit der Peikert Projekte AG in Zug verbunden. Das Wettbewerbsverfahren soll die ADT Innova aus Altendorf durchziehen. 2006 hat das Stimmvolk die Steinfabrik-Initiative des Bürgerforums Freienbach angenommen. Seither haben die Gemeinde und diverse Umweltorganisationen ein Mitspracherecht.

Gemeinden und Bezirke um 55 Millionen Franken besser als budgetiert

Den Schwyzer Bezirken und Gemeinwesen geht es finanziell sehr gut. Das zeigt ein Blick in die Rechnungsbücher 2020, die das Finanzdepartement Mitte April vorlegte. Die Rechnungsabschlüsse sind mit Ausnahme von zwei Gemeinden bedeutend besser ausgefallen. Anstelle eines erwarteten Aufwandüberschusses von total 57 Millionen Franken resultierte im Total, über alle Bezirke und Gemeinden hinweg, ein Aufwandüberschuss von lediglich zwei Millionen Franken. Werden die zusätzlich getätigten Abschreibungen mitberücksichtigt, ergibt sich sogar ein Ertragsüberschuss von über zwei Millionen Franken. Einzig Riemenstalden und Einsiedeln schlossen schlechter ab als erwartet. Ein Blick auf die «Top Ten» zeigt die Gemeinden mit den grössten Differenzen zwischen dem Budget und dem Rechnungsabschluss (siehe separate Box).
Dass es den Schwyzer Gemeinwesen insgesamt nicht schlecht geht, zeigt auch ein Blick auf die Eigenkapitalbasis. Das Pro-Kopf-Eigenkapital ist dabei nicht nur bei den «reichen» Ausserschwyzer Gemeinden hoch, sondern auch in den kleineren Innerschwyzer Gemeinden, die vom Finanzausgleich profitieren. Diese Liste wird von der kleinsten Gemeinde – Riemenstalden – angeführt, welche über Eigenmittel von über 16 800 Franken pro Kopf verfügt. Abgeschlagen am Schwanz befindet sich die Hauptortgemeinde Schwyz mit einem Pro- Kopf-Eigenkapital von 481 Franken. Das durchschnittliche Eigenkapital pro Einwohner aller Gemeinden und Bezirke beträgt 2525 Franken.

Innerkantonaler Finanzausgleich soll revidiert werden

Der Finanzausgleich im Kanton Schwyz bleibt auf der Traktandenliste. Schon mehrmals hat Finanzdirektor Kaspar Michel die grundsätzliche Bereitschaft erklärt, Schwachstellen im bestehenden System zu beheben. Ausgangslage ist der letztes Jahr veröffentlichte umfassende Bericht «Finanzen 2020», der mögliche Ansatzpunkte erwähnte, in welche Richtung eine Reform gehen könnte. Der Finanzdirektor warnt aber vor überstürztem Handeln. Anliegen müssten auf ein Gesamtsystem abgestimmt sein. Stein des Anstosses für viele Parlamentarier bleibt beim Finanzausgleich, dass der Kanton Schwyz schweizweit rekordgrosse Unterschiede bei der steuerlichen Belastung zwischen den Gemeinden aufweist. Die Regierung attestiert, dass der politische Reformwille «grundsätzlich gegeben» sei, schreibt sie in einer Antwort auf eine Motion, schränkt aber ein: Eine radikale Aufhebung des indirekten Finanzausgleichs gefährde das bestehende Gleichgewicht unnötig.

Sparkasse Schwyz weiterhin mit erfreulichem Wachstum

Der Geschäftsabschluss 2020 der Sparkasse Schwyz präsentiert sich trotz der schwierigen Lage aufgrund der Pandemie und dem ungünstigen Zinsumfeld als erfreulich. Die älteste Regionalbank der Schweiz konnte ihre Bilanzsumme um 5,5 Prozent auf 1932 Mio. Franken steigern. Der Jahresgewinn fällt mit 3 Millionen um 3,1 Prozent höher aus als im Vorjahr. Die Ebitda ist sogar um über 12 Prozent auf 7,26 Mio. Franken gestiegen. Die Kundenausleihungen nahmen um 6,0 Prozent auf 1594 Mio. Franken zu, die Kundengelder legten um 6,1 Prozent auf 1439 Mio. Franken zu. Über 200 Covid-19-Kredite wurden betroffenen Unternehmen bewilligt mit einem Umfang von 14,5 Mio. Franken.

Energie Ausserschwyz öffnet sich als Genossenschaft

Es ist eines der ambitioniertesten Vorhaben der Region Ausserschwyz: Von der Bodenwies in Galgenen aus wird in Zukunft ein Fernwärmenetz über die Bezirke Höfe und die Agglomerationen der March gelegt. Das Investitionsvolumen wird auf rund 300 Millionen Franken veranschlagt. Die EW Höfe ist als grösste Aktionärin eingestiegen. Nun geht die Energie Ausserschwyz AG einen Schritt weiter und öffnet sich der breiten Bevölkerung. Dafür wurde die Energiegenossenschaft Ausserschwyz gegründet. Sie will die Einwohnerschaft der March und der Höfe sowie Liegenschaftsbesitzer in diesen Bezirken in das Grossprojekt einbinden. Mit fünf Anteilscheinen zu 1000 Franken ist man dabei. Pro Anteilschein soll ein Rabatt von 350 Franken auf die einmaligen Kosten für einen Anschluss gewährt werden.

Holzpreise steigen markant

Die Schilliger Holz AG in Haltikon bei Küssnacht ist eine der grössten Sägereien der Schweiz. Sie meldet seit Anfang April auf ihrer Website, dass eine plötzliche und massive Verknappung auf dem europäischen Holzmarkt einen «regelrechten Nachfrage-Tsunami» auf ihre Leimholzprodukte ausgelöst habe. Der Bestellvorrat sei innert weniger Wochen auf das Doppelte der üblichen Menge angestiegen, die Lieferfristen würden mittlerweile über vier Monate betragen. Somit fehlen Holzbauunternehmen und zunehmend auch Baufirmen verleimte und vorfabrizierte Holzelemente. Mehrere Gründe führen zu diesem Ansturm auf Schweizer Holz: Die USA haben Holzimporte aus Kanada mit Strafzöllen belegt, Russland will ab 2022 kein Holz mehr exportieren, weshalb sich China und die USA vermehrt auf dem europäischen Markt eindecken. Hinzu kommt, dass in Europa selber die Nachfrage nach qualitativ guten Sortimenten gestiegen ist – auch weil der nachwachsende, ökologische und CO2-bindende Rohstoff einem gesellschaftlichen Trend entgegenkommt. Weil die Holzindustrie in Deutschland und Österreich sehr schnell mit Preisaufschlägen reagiert hat und die Schweiz diesbezüglich nachhinkt, kommt es zur Hamsterkäufen auf dem Schweizerischen Markt. Ernest Schilliger, der Patron der Sägerei in Haltikon, geht davon aus, dass die Verknappung noch mindestens bis im Herbst anhalten wird.

Hoch-Ybrig AG mit Ergebnis 2019/20 zufrieden

Im Geschäftsjahr 2019/20 war die Hoch-Ybrig AG auf Kurs, bis der staatlich verordnete Abbruch der Wintersaison per Mitte März 2020 zu einer hohen Umsatzeinbusse und letztlich zu einem Jahresverlust von 44 000 Franken führte. Die Winterfrequenzen büssten gegenüber dem Vorjahr elf Prozent ein, jene im Sommer zwei Prozent, doch macht letzterer nur sieben Prozent des Gesamtumsatzes aus. Insgesamt ergab sich einen Verkehrsertrag von 6,74 Millionen Franken, was einem Minus von 10 Prozent entspricht. Es resultierte ein Gesamtumsatz von über 8 Millionen Franken, knapp 0,8 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Der Jahresverlust von 44 000 Franken ist für den Verwaltungsrat «in Anbetracht der schwierigen Umstände sicher ein vertretbares Ergebnis», wie er im Geschäftsbericht schreibt. Im Vorjahr erwirtschaftete die Ferien- und Sportzentrum Hoch-Ybrig AG einen Gewinn von fast 470 000 Franken. Die Bilanz stuft der Verwaltungsrat als «nach wie vor sehr gesund» ein. Zuhanden der Generalversammlung beantragt der von Wendelin Keller präsidierte Verwaltungsrat, auf die Auszahlung einer Dividende zu verzichten.


AHV-Lohnsumme stieg trotz Coronakrise

Am 20. März 2020 beschloss der Bundesrat mit der Corona-Erwerbsersatzentschädigung (CEE) eine neue Sozialversicherung, ein Massnahmenpaket zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen, welches über die Ausgleichskassen abgewickelt wird. 8000 Clicks gab es am ersten Tag auf der Homepage der kantonalen Ausgleichskasse, die durchschnittlich 1000 pro Tag zählt. Bereits Mitte April wurden erste Entschädigungen ausbezahlt. Neben den anderen kantonalen Unterstützungsbeiträgen wurden im Jahr 2020 auf insgesamt 3335 Anmeldungen 30 Mio. Franken an die Schwyzer Wirtschaft ausgerichtet (siehe Tabelle). Ab dem 1. April 2021 gelten neue Regeln.
Überrascht war Andreas Dummermuth, Geschäftsleiter der Ausgleichskasse/IV-Stelle, dass die AHV-Lohnsumme 2020 trotz Pandemie anstieg, ebenso im Januar und Februar dieses Jahres, wie er an einer Medienorientierung zum Geschäftsbericht 2020 sagte. Dies zeige, dass «die Wirtschaft im Kanton nicht abstürzt». Über das ganze Jahr gesehen, bewegte die Ausgleichskasse/IV-Stelle rund 1,3 Milliarden Franken. Über eine halbe Milliarde an Beiträgen gingen ein und über 793 Millionen Franken wurden an Versicherungsleistungen ausbezahlt. Anmerkung: Die Ausgleichskasse deckt rund zwei Drittel der Schwyzer Wirtschaft ab. Die von Corona arg gebeutelte Gastronomie und Hotellerie ist in anderen Kassen.

Serafe AG verlegt 40 Arbeitsplätze in den Kanton Schwyz

Die Serafe AG verlegt ihren Hauptsitz von Fehraltorf nach Pfäffikon. Die Angestellten wechseln den Arbeitsort und werden nach Pfäffikon pendeln. Damit zügeln neu total rund 40 Arbeitsplätze in den Kanton Schwyz. Die Serafe AG ist die Nachfolgerin der Billag, die bis 2017 für den Einzug der TV- und Radiogebühren verantwortlich war. Während der Aufbauphase der Erhebungsstelle 2017 und 2018 stand wiederholt die Frage nach geeigneten Büroräumlichkeiten im Raum. Mit zunehmender Abnabelung der Serafe AG vom Mutterhaus Secon hat sich diese Frage akzentuiert. Im Rahmen der Evaluation erwiesen sich die Lokalitäten in der neu entstandenen Grossüberbauung «Halten» als idealer Standort. Gute Verkehrsverbindungen für die Mitarbeitenden, Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie die Nähe zur Infrastruktur des täglichen Lebens standen im Fokus. Als voraussichtlicher Termin für den Standortwechsel ist das vierte Quartal 2021 vorgesehen. Das Mutterhaus Secon behält seinen Hauptsitz in Fehraltorf.

Kühne + Nagel profitiert von der Coronakrise

Der Schindellegler Logistikkonzern Kühne + Nagel hat 2020 mehr verdient als im Jahr davor. Dass diese Feststellung nur für das operative Ergebnis gilt, macht sie mit Blick auf die gravierenden Folgen der Coronapandemie nicht weniger spektakulär. Während die von dem Logistikkonzern im Berichtsjahr verkauften Transportleistungen um 3,4 Prozent auf 20,4 Milliarden Franken zurückfielen, verbesserte sich der Betriebsgewinn um fünf Prozent auf 1,92 Milliarden Franken. Ein Grund für die gegenläufige Entwicklung ist die Preisentwicklung in der Luftfracht. Im Zug der weitgehenden Stilllegung der Personentransporte im Flugverkehr wurden auch enorme Frachtkapazitäten eingefroren. Das verbliebene Transportangebot war zu gering, um selbst für essenzielle Güter eine reibungslose Fortführung des Handels zu garantieren. Für die Beschaffung zusätzlicher Luftfrachtkapazitäten liessen sich die Logistikfirmen fürstlich entschädigen, wie die Zahlen von Kühne + Nagel zeigen: Mit einem im Vorjahresvergleich um 12,8 Prozent reduzierten Frachtvolumen erwirtschaftete der Schwyzer Konzern 2020 fast zwölf Prozent mehr Umsatz und über 50 Prozent mehr Betriebsgewinn.

Oerlikon 2020 mit Umsatz- und Gewinnrückgang

Der in Pfäffikon domizilierte Industriekonzern Oerlikon hat im Jahr 2020 einen tieferen Umsatz erzielt und eine geringere Produktivität ausgewiesen. Insbesondere der Bereich Oberflächentechnik litt unter der Corona-Pandemie und der Schwäche der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Das Schlussquartal zeigte jedoch klare Verbesserungen und einen starke Jahresendnachfrage. Der Umsatz sank im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 13 Prozent auf 2,26 Milliarden Franken und der Auftragseingang um 14 Prozent auf 2,24 Milliarden. Auf Stufe EBITDA erreichte Oerlikon einen Gewinn von 320 Millionen Franken nach 393 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 38 Millionen, nach einem Verlust von 66 Millionen im Vorjahr. Das Minus 2019 war durch den Verkauf der Sparte Drive Systems zustande gekommen. Die ausgewiesenen Zahlen haben die Prognosen der Experten auf allen Stufen übertroffen. Den Aktionären wird die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 0,35 Franken je Aktie vorgeschlagen. Mit Blick auf das laufende Jahr erwartet der Konzern, dass die die Märkte im Zuge erfolgreicher Impfprogramme weiter zulegen.

Schwyzer Wohneigentum bleibt knapp und begehrt

Auch während der zweiten Welle der Corona-Pandemie bleibt die Zahlungsbereitschaft für Eigentumswohnungen im Kanton Schwyz hoch: Im vierten Quartal 2020 lagen die Transaktionspreise für mittlere Eigentumswohnungen um markante 6.6 Prozent über dem Vorjahr (Schweizer Durchschnitt: 5.1 Prozent). Für den Kanton Schwyz war dies der höchste Jahresanstieg seit 2012, wobei sich die Preise in allen Marktgebieten in etwa gleich stark nach oben entwickelten.
Wohneigentum ist zurzeit begehrter denn je, und dessen Erwerb wird durch das anhaltend tiefe Zinsniveau begünstigt. Die rege Nachfrage lässt nicht nur die Preise steigen, sondern hatte jüngst auch einen Rückgang des bereits knappen kantonalen Wohnungsangebots zur Folge: Ende 2020 wurden lediglich 1.9 Prozent des Bestandes zum Kauf angeboten. Damit liegt im Kanton Schwyz die Zahl der pro Quartal verfügbaren Eigentumswohnungen auf dem tiefsten Stand seit Messbeginn. Mit einer signifikanten Erweiterung der Auswahl ist nach wie vor nicht zu rechnen, denn das derzeit projektierte Bauvolumen beträgt mit rund 290 Eigentumswohnungen gerade einmal 60 Prozent des langfristigen Mittelwerts. Somit ist nicht auszuschliessen, dass die Preise ein weiteres Wachstum verzeichnen werden.
Ebenso stark wie die Preise der Eigentumswohnungen erhöhten sich letztes Jahr mit 6.5 Prozent die Preise der im Kanton Schwyz gehandelten Einfamilienhäuser. Besonders dynamisch entwickelten sie sich wiederum in der Region Ausserschwyz. In der March wie auch in den Höfner Gemeinden Wollerau und Freienbach wurden überdurchschnittliche Zunahmen verbucht. In Anbetracht des sehr begrenzten Angebots an Einfamilienhäusern ist davon auszugehen, dass deren Verkaufspreise auch im laufenden Jahr nochmals zulegen werden.

Weniger Bonus für das Kader der Kantonalbank

2019 gab es für die fünf Mitglieder der Geschäftsleitung der Schwyzer Kantonalbank eine Entschädigung von insgesamt 1,446 Mio. Franken. Dazu wurde ein Bonus von 1,725 Mio. Franken ausbezahlt. Pro GL-Mitglied belief sich die Entschädigung demnach auf 634 200 Franken. 2020 verdiente die Geschäftsleitung weniger. Die fixe Entschädigung bleibt zwar bei 1,446 Millionen Franken. Doch der Bonus wurde auf 1,212 Mio. Franken gekürzt. Das sind 16,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund ist nach Auskunft von Mediensprecher Peter Geisser, dass die Erfolgsbeteiligung für die Mitglieder der Geschäftsleitung vom operativen Gewinn und der Zielerreichung bei der Strategiesetzung und von der individuelle Zielerreichung einzelner Mitglieder der Geschäftsleitung abhängig sei. Aufgrund des herausfordernden Umfeldes reduzierte sich zwar der Geschäftserfolg um 8,2 auf 113,4 Millionen Franken. Mit einer sehr guten Cost/income-Ration von 45,4 Prozent kann die SZKB aber weiter eine hohe Wirtschaftlichkeit dokumentieren, hält sie fest.

Wärmeverbund Rigi hat Ausbaupläne

Die Ecogen Rigi plant den weiteren Ausbau ihres Versorgungsnetzes. Neu soll Adligenswil an ihre bestehende Zentrale in Haltikon angeschlossen werden. Für diesen Ausbau rechnet die Ecogen Rigi Genossenschaft mit Gesamtkosten von rund 40 Millionen Franken. Sie werden vollumfänglich von der Genossenschaft getragen. Der Ausbau soll in Etappen im Verlauf der kommenden 15 Jahre erfolgen. Die Ecogen Rigi betreibt das Energiezentrum Haltikon auf dem Areal der Schilliger Holz AG. Es besteht aus einem modernen Holzheizkraftwerk, einem Wärmespeicher sowie einer Pelletieranlage und produziert durch einheimische erneuerbare Energieträger – hauptsächlich Holz – Wärme und Strom. Mit dem Energiezentrum in Haltikon können 8000 Haushalte mit Ökostrom und mehr als 6000 mit Wärme versorgt werden. Das Fernwärmenetz der Ecogen Rigi soll in Zukunft Wärme nach Haltikon, Küssnacht, Fänn, Immensee, Greppen, Merlischachen, Udligenswil und Adligenswil liefern.

Kraftwerk Wägital produzierte mehr Strom

Das Kraftwerk Wägital blieb mit einer Produktion von 127 Mio. kWh rund fünf Prozent über dem langjährigen Durchschnitt, wie aus dem Jahresbericht über das hydrologische Jahr Oktober 2019 bis September 2020 hervorgeht. Gegenüber dem Vorjahr (110 Mio. kWh) war die Zunahme sogar noch bedeutender. Die ist einer etwas höheren Regenmenge von 1842 Millimeter zu verdanken (Vorjahr 1744). Der langjährige Mittelwert liegt bei 2110 mm. Von der Produktion des Stausees entfielen 81 Prozent auf das Winterhalbjahr.

ebs Energie AG produzierte 2020 deutlich mehr Strom

Die ebs Energie AG und die ebs Erdgas + Biogas AG blicken insgesamt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Erfreulich sieht es bei der Eigenproduktion Wasserkraft aus. Demnach produzierten die Muotakraftwerke 226,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom, was einem Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Stromabgabe lag allerdings im Vergleich zum Vorjahr mit 144,8 Mio. kWh um rund 2,3 Prozent tiefer – coronabedingt, weil diverse Gewerbebetriebe Kurzarbeit einführen mussten. Der Nettoerlös der ebs Energie AG (Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz) beläuft sich auf 46,35 Mio. Franken, der Jahresgewinn liegt bei knapp über 2 Mio. Franken. Die Abgaben an die öffentliche Hand – insbesondere an den Bezirk Schwyz und die sieben Bezugsgemeinden im inneren Kantonsteil – betragen 10,5 Mio. Franken.

Victorinox mit dem zweitbesten Ruf

Der GfK Business Reflector misst auf Basis einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung die Reputation der 50 renommiertesten Schweizer Unternehmen. Die Ergebnisse basieren auf über 3500 schweizweit geführten Interviews. Erstmals daran teilgenommen hat Vicotrinox. Das Ibächler Unternehmen schaffte es auf Anhieb auf den zweiten Rang – hinter der Dauersiegerin Migros, die bereits zum achten Mal in Folge das Reputationsranking anführt. Victorinox erzielte Bestwerte hinsichtlich der rationalen Wertschätzung, heisst es dazu in einer Medienmitteilung.

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