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Wirtschaftsspiegel aus dem Kanton Schwyz, Rückblick Juli 2022

Nachrichten aus der Kantonsregierung, den Bezirken, Gemeinden und der Wirtschaft im Rückblick Juli 2022

Bericht

Bildlegende oben: Der Blick von oben zeigt, wie sich die neue Auen- und Kulturlandschaft Grosswijer präsentiert.

Wirtschaftsspiegel Aktualität bis 31. Juli 2022

Zusammengestellt von Franz Steinegger

Tierpark Goldau mit Rekordergebnis 
Der Tierpark Goldau hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu einem veritablen KMU entwickelt. Das zeigen die Zahlen des Jahresergebnisses 2021/2022: Mit 462 000 Besuchenden kamen so viele wie noch nie. Der Umsatz stieg um 60 Prozent auf 16,1 Mio. Franken, der Betriebsgewinn (Ebitda) verdreifachte sich fast auf 6,1 Mio. Franken, ebenso das Jahresergebnis, das sich auf rekordhohe 2,2 Mio. Franken beläuft. Der Tierpark beschäftigt 184 Personen, was 73 Vollzeitstellen entspricht. Gleichzeitig werden die Strukturen angepasst. Neu werden die Präsidien des Vereins und der Stiftung zusammengelegt, womit Vereinfachungen der Prozesse und der Kommunikation erzielt werden können. Silvio Herzog tritt nach vier Jahren als Präsident der Verwaltungskommission zurück, ebenfalls der frühere Schwyzer Regierungsrat Walter Stählin als Präsident des Stiftungsrates. Als neue Präsidentin sowohl des Vereins wie auch der Stiftung wird Regula Straub zuhanden der Generalversammlung vorgeschlagen. Seit Anfang Juli ist Stefan Meier neuer Tierparkdirektor. Er ersetzt die langjährige und erfolgreiche Anna Baumann, die wesentlich zum nachhaltigen Erfolg des Unternehmens beigetragen hat. Neu in den Stiftungsrat soll FDP-Nationalrätin Petra Gössi gewählt werden.

Kanton

Bereits werden Lehrverträge für nächstes Jahr abgeschlossen
98,7 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die am 8. Juli die Volkschule beendeten, wissen, was sie nach den Sommerferien machen wollen. Das teilt das Schwyzer Amt für Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung mit. Insgesamt schlossen 1432 Schülerinnen und Schüler ihre Volksschulausbildung ab. Davon werden 849 eine berufliche Grundausbildung beginnen. «Gerade im technischen und handwerklichen Bereich entwickelt sich der Lehrstellenmarkt positiv», hält Janina Baruth, Vorsteherin des Amtes für Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung, fest. Doch es gibt noch offene Stellen: Am Stichtag, Ende Juni, waren es exakt 400 Stellen, für die noch angehende Auszubildende gesucht wurden. Die Zahlen zeigen: Die Firmen suchen dringend Nachwuchs, um den Fachkräftemangel abzufedern. «Zum Teil werden bereits jetzt Lehrverträge fürs nächste Jahr unterschrieben», bestätigt Heinz Theiler, Präsident des Schwyzer Gewerbeverbands, die jüngste Entwicklung. Die Berufsverbände seien gefordert, ergänzt Andreas Kümin, Präsident des H+I, dem Schwyzer Wirtschaftsverband.

Neuer CIO bei der Kantonalbank

Thomas Rühl übernahm per Anfang August die Rolle des Chief Investment Officer (CIO) sowie die Leitung des Research-Teams der Schwyzer Kantonalbank (SZKB). Er stösst von der Schweizerischen Bankiervereinigung, wo er seit April 2019 als Leiter Research tätig war, zur SZKB. Seine berufliche Karriere startete er 2005 bei der Credit Suisse als Ökonom. Von 2010 bis 2016 übernahm er eine Schlüsselrolle als Leiter Regional Research. In dieser Zeit baute Thomas Rühl seine Expertise über die regionalen Besonderheiten der Wirtschaftsräume in der Schweiz, makroökonomische Themen und Finanzmärkte auf. Von 2017 bis 2019 war Rühl Leiter Business Consulting für die BAK Economics in Zürich. Thomas Rühl verfügt über ein Volkswirtschaftsstudium der Universität Zürich und einen Executive Master of Business Administration des IMD in Lausanne.

Ausserschwyz

www.swissinteractive.ch

Bildlegende:
Die Illustration zeigt die geplante Fabrikationshalle und die Büroräumlichkeiten der Fenster Nauer AG in Lachen
an der St. Gallerstrasse 84.

Weber-Gruppe schafft in Lachen 70 Arbeitsplätze
Auf dem Land der Genossame Lachen an der St. Gallerstrasse in Lachen soll ein Fabrika¬tions- und Bürogebäude gebaut werden. Bauherrin ist die Fenster Nauer AG mit Sitz in Richterswil/Samstagern. Die Traditionsfirma gehört seit 2018 dem Schwyzer Unternehmer und ehemaligen FDP-Kantonsrat Christoph Weber. Er führt seit 2000 das bekannte Schwyzer Familienunternehmen Arthur Weber AG beziehungsweise die Arthur-¬Weber-Gruppe. Seine Unternehmensgruppe ist in den Bereichen Stahl- und Haustechnik, Bauprodukte, Eisenwaren und Werkzeuge tätig. Sie beschäftigt heute über 900 Mitarbeitende an über 30 Standorten. «Die aktuellen Räumlichkeiten in Samstagern sind begrenzt, und die Prozesse können nicht weiter optimiert werden. Um langfristig bestehen zu können, ist die Verlegung nach Lachen eine grosse Chance. Lachen ist für uns ein optimaler Standort», begründet Christoph Weber den Umzug. Die Fenster Nauer AG mit 70 Arbeitsplätzen produziert derzeit am Standort in Samstagern und führt ein Verkaufsbüro in Altdorf. Sie gehört zu den führenden Fensterproduzenten in der Schweiz. Die Firma kann auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken. Gegründet 1909, produzierte sie anfänglich in Schindellegi.
1972 übernahm Bruno Nauer, der Sohn des Gründers, die Firma. 1989 erfolgte der Umzug ins neue Fabrikgebäude in Samstagern. 1992 übernahm dann das Brüderpaar Tino und Valo Gisler die Firma, die sie dann im März 2018 in einer Nachfolgeregelung dem heutigen Besitzer, dem Schwyzer Un¬ter¬nehmer Christoph Weber, verkauften.

Kühne+Nagel belegt im Ranking der grössten Schweizer Firmen Platz 10
Auf der Top-100-Liste konnte der Logistikriese Kühne+Nagel International mit Sitz in Schindellegi im Vergleich zu 2020 acht Plätze gutmachen und schafft es mit einem Umsatz von 33 Milliarden Franken damit in die Top Ten. Dies mit einem Umsatzplus von mehr als 60 Prozent. Auf der Liste der grössten Firmen der Schweiz und Liechtensteins haben Rohstoffhändler ganz klar die Nase vorn. Zuoberst auf dem Treppchen steht der Ölhändler Vitol. Auch drei weitere der fünf topplatzierten Unternehmen sind in Genf zu Hause, handeln mit Öl, Weizen oder Metallen. Neben Vitol sind dies Gunvor, Cargill und Mercuria Energy Trading. Gemeinsam kommen sie auf über 600 Milliarden Franken Umsatz, wie die «Handelszeitung» berichtet. Das ganze Ranking umfasst 183 Un¬ternehmen. 30 davon erzielten mehr als 10 Milliarden Franken Umsatz.

Innerschwyz

Victorinox investiert weiter in den Produktionsstandort Ibach
Victorinox investiert weiter in den Produktionsstandort Ibach.
Der grösste private Arbeitgeber im Kanton vergrössert seine Produktionskapazität und baut eine neue Halle. Diese wird für sieben Millionen Franken im nächsten Jahr auf dem nordöstlichen Areal des Fabrikationsgebäudes an der Schützenstrasse 63 realisiert. Dieses Gebäude wird für den Ausbau der Produktionskapazität der Kunststoffspritzguss-Anlagen benötigt, welche sich im bestehenden Gebäude befinden. Auf dem Satteldach wird eine Fotovoltaikanlage von 1000 m2 installiert.

Krankenhausgesellschaft Schwyz gründet Stiftung
Der Vorstand der Krankenhausgesellschaft Schwyz hat entschieden, eine Stiftung für das Spital Schwyz zu gründen. Die Stiftung bezweckt in Zusammenarbeit mit dem Spital eine optimale Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung in der Region Innerschwyz. Sie will insbesondere innovative Projekte in der medizinischen Grundversorgung fördern. Die Krankenhausgesellschaft bringt ein Stiftungsvermögen von 100 000 Franken ein. Die Stiftung entscheidet unabhängig von der Krankenhausgesellschaft über die Verwendung der Mittel.

Bildlegende: Rolf Müller

Rolf Müller ist neu im Vorstand des Arbeitgeberverbandes
Die Mitgliederversammlung des Schweizerischen Arbeitgeberverbands wählte Rolf Müller in den Vorstand. Müller ist CEO der BSZ Stiftung (Behindertenwerke Schwyz) und Vorstandsmitglied bei Artiset Schweiz, dem Schweizer Branchenverband der Dienstleister für Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Sparkasse Schwyz weist 2,6 Mio. Franken Halbjahresgewinn aus
Die Sparkasse Schwyz AG hat seit Jahresbeginn einen Gewinn von 2,6 Mio. Franken erwirtschaftet. Die Bilanzsumme der ältesten Regionalbank der Schweiz erhöhte sich dank der weiteren Zunahme der Kundenausleihungen und Kundengelder um 1,8 Prozent auf 2,1 Mrd. Franken. Mitte Jahr beläuft sich die Bilanzsumme auf 2,092 Mrd. Franken, das entspricht einer Zunahme von 1,8 Prozent. Demnächst lanciert die Regionalbank einen neuen Anlagefonds mit wachstumsorientierter Strategie, welcher breit diversifiziert in Schweizer Aktien, Obligationen und Immobilien investiert

Einsiedeln

Bildlegende:
(von links): Oliver Huber, Gründer und CEO von Nomady, Michael Meyer, CFO von Sparrow Ventures, Paolo De Caro, Mitgründer Nomady und Laura Meyer, CEO von Hotelplan Group.

Zwei Investoren für Schwyzer Start-up Nomady
Die Migros-Tochter Sparrow Ventures sowie der TCS investieren total zwei Millionen Franken in das Schwyzer Start-up Nomady. Die Onlineplattform für Camping vermittelt private Plätze sowie einfache Unterkünfte in der Natur. Seit der Gründung 2019 hat das Jungunternehmen aus Einsiedeln ein starkes Wachstum hingelegt. Über 500 Angebote von Gastgeberinnen und Gastgebern aus der Schweiz und den Nachbarländern Frankreich, Deutschland, Italien und Österreich stehen auf nomady.camp bereits zur Verfügung, Tendenz steigend. Auch die Buchungsrate verzeichnet laufend Zuwächse. Für die Hotelplan Group, welche Teil der Migros-Gruppe ist, ist die Zusammenarbeit mit Sparrow Ventures Teil der Innovationsstrategie. Der Fokus wird stärker auf digitale Geschäftsmodelle gelegt. «Nomady trifft den aktuellen Zeitgeist und liefert eine Antwort auf die Nachfrage nach nachhaltigen Reisen und alternativen Unterkünften in der Natur», sagt Laura Meyer, CEO Hotelplan Group. Neben Sparrow Ventures und dem TCS sind bei der zweiten Finanzierungsrunde auch die bisherigen Investoren, die Innovationsstiftung der Schwyzer Kantonalbank und die Ziano AG, die Beteiligungsgesellschaft von Roland Brack, mit von der Partie.

Bildlegende: Marc Hofer

Einsiedeln bekommt neuen Spitaldirektor
Marc Hofer übernimmt per 1. September die Leitung des Ameos Spitals in Einsiedeln. Er kennt die Region und das Gesundheitswesen aufgrund langjähriger Erfahrungen gut, wie es in einer Mitteilung heisst. Marc Hofer ist 47 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie im Zürcher Oberland. Michael Mehner, bisheriger Spitaldirektor des Ameos Spitals Einsiedeln, verlässt das Unternehmen Ende August auf eigenen Wunsch.

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