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Wirtschaftsspiegel aus dem Kanton Schwyz, Rückblick März-April 2023

Nachrichten aus der Kantonsregierung, den Bezirken, Gemeinden und der Wirtschaft im Rückblick März-April 2023

Bericht

Foto oben: Beim Bahnhof Steinerberg ist derzeit eine Unterführung im Bau. Bild Franz Steinegger

 

Wirtschaftsspiegel Aktualität bis Ende April 2023

Zusammengestellt von Franz Steinegger


Kanton

 

SOB investiert 120 Millionen in Bahninfrastruktur im Kanton Schwyz 

Knappe 120 Millionen werden in die Bahninfrastruktur zwischen Steinerberg und Schindellegi in den nächsten Jahren investiert. Drei Projekte befinden sich bereits im Bau respektive werden bald angepackt. Beim Bahnhof in Steinerberg wird eine Unterführung realisiert. In Sattel erfolgte kürzlich der Spatenstich zum Neubau des Bahnhofs. Er wird vom Dorfrand in die Dorfmitte verlegt und gewährt damit optimale Anschlüsse bei diesem Drehkreuz zwischen Ausser- und Innerschwyz sowie Richtung Ägeri-Zug. Demnächst soll der Kleinbahnhof in der Altmatt in Rothenthurm in Angriff genommen werden. Rund dreieinhalb Jahre wird der Ausbau auf Doppelspur vom Bahnhof Biberbrugg bis Schindellegi dauern. Baubeginn ist für 2024 vorgesehen. Die SOB rechnet alleine dafür aktuell mit Kosten von 92,2 Millionen Franken. Das Bundesamt für Verkehr hat für das Projekt die finanzielle Freigabe erteilt.

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SOB transportierte so viele Fahrgäste wie noch nie
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27,19 Millionen Fahrgäste transportierte die Schweizerische Südostbahn im Jahr 2022. Ein Rekordwert, wie das Bahnunternehmen in seiner Medienmitteilung zum Jahresbericht 2022 schreibt. 2021 transportierte man rund 17 Millionen Fahrgäste, 2019 lag man noch bei 13,66 Millionen. Das Unternehmen war erstmals ein ganzes Jahr lang mit den beiden Linien «Treno Gottardo» und «Aare Linth» im Fernverkehr unterwegs. Die SOB befindet sich momentan in einer starken Wachstumsphase. Die gesamthaft von den Passagieren zurückgelegten Kilometer haben sich mit 262,91 Millionen im Jahr 2019 auf 851,71 Millionen Kilometer im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. Der Personalbestand wuchs in derselben Zeitspanne um 250 Mitarbeitende. Ende 2024 wird zudem eine Fernverkehrslinie im St. Galler Rheintal in Betrieb genommen, und auch im Kanton Schwyz sind Investitionen von rund 120 Millionen Franken geplant.
Der Verkehrsertrag lag mit 56,8 Millionen Franken 18 Prozent über dem Vorjahr. Der Jahresgewinn beläuft sich auf 12,42 Millionen Franken. Überdurchschnittlich erfolgreich fielen dabei vor allem die Ergebnisse im Regionalverkehr aus. Ein Grossteil dieses Gewinns wird durch den Verlustvortrag aus dem Vorjahr von rund 8,5 Millionen Franken getilgt. Weitere 5,2 Millionen Franken werden als gesetzlich vorgesehene Reservezuweisungen verwendet. Mit einer Entnahme von 1,3 Millionen Franken aus den freien Reserven entsteht für den Vortrag auf die neue Rechnung eine schwarze Null. Der Kanton Schwyz ist mit einer Beteiligung von knapp 6 Prozent der drittgrösste Aktionär der SOB, hinter Bund und Kanton St. Gallen.
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Herausforderungen für die Baubranche bleiben gross
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Herbert Lins, Präsident des Baumeisterverbandes Etzel und Linth, unterstrich an der Generalversammlung in seinem Jahresrückblick, wie der Ukrainekrieg fast von einem Tag auf den anderen die Baubranche mit explodierenden Rohstoffpreisen und der Verfügbarkeit der erforderlichen Baustoffe und Baumaterialien getroffen habe. Durch den Krieg sei uns bewusst geworden, «wie abhängig wir von den Rohstoffen und der Energie aus Russland und dem arabischen Raum sind», führte der Präsident aus. Trotz vieler Unsicherheitsfaktoren sei die Wirtschaftslage im Sektionsgebiet des Baumeisterverbandes Etzel und Linth weiterhin stabil. Der Rekordumsatz im Baugewerbe habe aber nicht viel mit dem Bauvolumen, sondern mehr mit der Baustoffteuerung und den zum Teil explosionsartig gestiegenen Baustoffpreisen zu tun. Die Anzahl der Baubewilligungen habe sich nicht stark verändert. Auffallend sei, dass die Bewilligungen für Photovoltaikanlagen und Wärmepumpenheizungen deutlich zugenommen haben. Gleichzeitig wird festgestellt, dass ältere Wohnbauten nicht mehr saniert, sondern durch grössere Neubauten ersetzt werden. Positiv stimme ihn, dass die Auftragsbücher der meisten Bauunternehmungen für 2023 gut gefüllt seien.
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Kantonsfinanzen im Griff
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Am 9. März hat das Finanzdepartement die Staatsrechnung 2022 des Kantons Schwyz präsentiert. Diese schliesst mit einem Überschuss von 113.1 Mio. Franken und damit um 71.7 Mio. Franken besser ab als budgetiert. Die Gründe dafür listet der Regierungsrat in seinem detaillierten Jahresbericht auf. Insbesondere wurde die Aufwandseite weniger belastet. Tiefer als erwartet ausgefallen sind die geplanten Abschreibungen bei Hoch- und Tiefbauten sowie bei den Beiträgen an inner- und ausserkantonale Spitäler. Auf der Ertragsseite resultieren höher als erwartete Erträge bei den Grundstückgewinnsteuern und der Quellensteuer. Dem Kanton Schwyz geht es nach wie vor finanziell sehr gut. Das ordentliche Eigenkapital beträgt 817 Mio. Franken, das Nettovermögen 780 Mio. Franken. Es verbleibt eine hervorragende Ausgangslage, die anstehenden Herausforderungen mit Zuversicht anzugehen, hält der Regierungsrat fest. Als Herausforderung für den Finanzhaushalt sieht die Finanz- und Aufgabenprüfung 2022 mittelfristig eine Kostenverlagerung von den Bezirken und Gemeinden im Umfang von jährlich rund 63 Mio. Franken zulasten des Kantons.
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Schwyzer Industrie-KMU sind optimistisch
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Im ersten Quartal 2023 zeigt sich, dass sich die PMI-Zahlen (Einkaufsmanagerindex) des Kantons Schwyz unterschiedlich bewegen: Der Industriesektor liegt mit 52.2 Punkten in der Wachstumszone (50 = Wachstumsschwelle). Die KMU aus dem Dienstleistungssektor dagegen liegen «nur» auf der Wachstumsschwelle. Neben den hohen Einkaufspreisen belastet die schwächere Auftragsdynamik die Firmen. Das hält die Schwyzer Kantonalbank in einem Überblick fest.

Der PMI Kanton Schwyz, 1. Quartal 2023
Industrie:
• Unternehmen vermelden zunehmende Dynamik
• Auftragsbestand deutlich angestiegen
• Lieferfristen haben sich normalisiert
Im Gegensatz zur Schweizer Industrie vermeldet der Schwyzer Industriesektor mit 52.2 Punkten ein Wirtschaftswachstum. Basis dafür ist vor allem der höhere Auftragsbestand. Zudem profitieren die Firmen von der Normalisierung bei den Lieferfristen. Die Produktion wurde jedoch zurückgefahren. Die Einkaufspreise belasten weiterhin. Die Einkaufsmenge schrumpft, jedoch weniger stark als im Vorquartal. Kaum verändert haben sich die Lagerbestände der Fertigfabrikate und die Beschäftigung.
Dienstleistungen:
• PMI auf Wachstumsschwelle
• Auftragseingang deutet Rückgang an
• Teuerung belastet weiter
Die Schwyzer Dienstleister spüren aktuell das unsichere Wirtschaftsumfeld. So wurde die Produktion im ersten Quartal 2023 zurückgefahren. Ausserdem fiel der Auftragseingang knapp unter die Wachstumsschwelle und auch der Auftragsbestand liegt tiefer als im Vorquartal. Weiterhin können die KMU die Verkaufspreise erhöhen, allerdings belasten die anhaltend steigenden Einkaufspreise die Margen. Die Beschäftigung wächst, was Zuversicht ausdrückt. Gesamthaft kommt der PMI im Dienstleistungssektor auf der Wachstumsschwelle bei 50.0 Punkten zu liegen.
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Firmen sollen weiterhin Kirchensteuern bezahlen
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Ende 2022 reichten zwei Kantonsräte eine Motion ein, welche die Umwandlung der heute obligatorischen Kirchensteuern für Unternehmen in ein freiwilliges System verlangt. Der Regierungsrat empfiehlt die Motion nun zur Ablehnung. Die Kirchensteuern juristischer Personen machen 16 Prozent der Schwyzer Kirchenbudgets aus. Würde dies wegfallen, müsste die öffentliche Hand einspringen. Denn die Mittel der Kirchgemeinden werden laut der Regierung «durchaus auch im öffentlichen Interesse verwendet».
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SZKB will grün und nachhaltig werden
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Der Geschäftsbericht der Schwyzer Kantonalbank (SZKB) umfasst neu einen Nachhaltigkeitsbericht. Dieser beinhaltet neben interessantem Zahlenmaterial auch Zielsetzungen für die Zukunft und wird dann im langfristigen Vergleich so richtig aussagekräftig. Die SZKB bekennt sich zu den 17 Zielen einer nachhaltigen Entwicklung, wie sie die Vereinten Nationen vorgeben. So will die Bank einen Beitrag zur Minimierung des Klimawandels leisten und die Energiewende im Kanton aktiv gestalten. Das bedeutet, dass die SZKB ihren Beitrag zur Reduktion der Emissionen leistet. So will die Kantonalbank bis im Jahr 2027 ihre CO2-Emissionen von 916,9 Tonnen (2021) um 145 Tonnen respektive 15,8 Prozent zu reduzieren. Angesetzt wird primär bei den Pendelfahrten der über 600 Mitarbeitenden. Mit der Installation von E-Ladestationen am Hauptsitz und in der Filiale Pfäffikon wurden Anreize zur verstärkten Nutzung der Elektromobilität geschaffen. Die Preise für Mitarbeiterparkplätze wurden markant angehoben.
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Bürgschaften im Volumen von 31.2 Millionen Franken gewährt
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Der 1943 gegründete Bürgschaftsfonds des Kantons Schwyz geht Bürgschaften für Privatpersonen und Unternehmen ein, die einen Kredit bei der Schwyzer Kantonalbank (SZKB) aufnehmen möchten. Damit werden Kreditnehmer unterstützt, die nicht über ausreichende Eigenmittel und bankfähige Sicherheiten verfügen. In der Regel wird für die Finanzierung von Wohneigentum 20 Prozent Eigenkapital verlangt. Mit dem Bürgschaftsfonds reduziert sich das mindestens einzubringende Kapital auf zehn Prozent. Der Bürgschaftsbetrag ist innert 20 Jahren zurückzuzahlen. Für diese Leistung in Form einer Zusatzsicherheit bezahlt der Kreditnehmer einmalig eine Provision von 1.5 Prozent.
Der Fonds bürgt per Ende 2022 für 449 Bürgschaften in der Höhe von 31.2 Millionen Franken. Letztes Jahr wurden mit 45 bewilligten Gesuchen leicht weniger Anträge behandelt als im Vorjahr. Das Volumen der 2022 bewilligten Gesuche belief sich auf gut sieben Millionen Franken, der Durchschnittsbetrag pro Gesuch lag bei 157 500 Franken. Aufgrund des anspruchsvollen und volatilen Umfelds an den Finanzmärkten musste der Bürgschaftsfonds 2022 nach einem Gewinn im Vorjahr einen Jahresverlust von 429 000 Franken ausweisen. Die Bilanzsumme hat sich um 605 000 Franken auf 27 Millionen Franken reduziert.
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Zahl der Konkurse ist angestiegen
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Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) vermeldete, verlangsamte sich in der Schweiz der Anstieg eröffneter Firmen- und Privatkonkurse. Im Kanton Schwyz stiegen die neueröffneten Konkursverfahren der im Handelsregister eingetragenen Personen mit einem Plus von 35 Prozent überdurchschnittlich. In absoluten Zahlen waren es 232 Fälle im Jahr 2022 gegenüber 150 Fällen im Jahr 2021. Gegen Personen ohne HR-Eintrag wurden im Kanton Schwyz insgesamt 86 Konkursverfahren eröffnet, dies entspricht einer Abnahme um neun Fälle bzw. um 9,47 Prozentpunkte. Punkto HR-Einträge die grösste Veränderung gab es im Zusammenhang mit dem 2021 geänderten OR-Artikel 731b – also infolge von «Mängeln in der Organisation der Gesellschaft». So können neu Gesellschaften ohne Rechtsdomizil auf Antrag von Aktionären oder Gläubigern gerichtlich aufgehoben werden. In Zahlen ausgedrückt, bewirkte die neue Gesetzeslage im Kanton Schwyz eine Zunahme um fast 95 % auf 115 Fälle.
Insgesamt stark zurück ging der Schaden aus Konkursverlusten. Im Kanton Schwyz, mit zwei Riesen-Konkursen 2021, gingen die Verluste um über 98 % auf 26,45 Millionen Franken zurück. Im Kanton Schwyz nahm man mit 33 176 Fällen 2,3 Prozent mehr Betreibungen vor als noch 2021.
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Ausserschwyz
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Kühne+Nagel erzielt weniger Umsatz
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Der Logistikkonzern hat im ersten Quartal weniger Umsatz erzielt und unter dem Strich weniger verdient. Der Nettoumsatz nahm um 37 Prozent auf 6,75 Milliarden Franken ab. Der operative Gewinn (EBIT) ging um 45 Prozent auf 612 Millionen zurück und der Reingewinn um ebenfalls 45 Prozent auf 462 Millionen Franken. Dieser Rückgang hatte sich allerdings abgezeichnet. Schon im vierten Quartal 2022 hatten alle wichtigen Kennzahlen klar unter den Werten der Vorjahresperiode gelegen. In den letzten beiden Jahren hatte das Unternehmen stark von den Pandemieturbulenzen profitiert. Denn Warenströme zu organisieren, war in diesem Umfeld aufwendiger und damit für die Kunden teurer. Die Mitarbeitenden von Kühne+Nagel mussten kurzfristig alternative Routen finden und die Waren öfter umladen – gegen gutes Geld. Nun sei es zu einer «raschen Normalisierung» der wirtschaftlichen Verhältnisse nach der Sonderkonjunktur in 2021 und 2022 gekommen, heisst es in einer Medienmitteilung vom 25. April. Allerdings habe die Profitabilität trotzdem auf einem relativ hohen Niveau gehalten werden können.
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Klaus-Michael Kühne ist neu der Reichste der Schweiz
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Das Vermögen des 85-Jährigen mit Sitz in Schindellegi beträgt laut der jüngsten Rangliste des US-Magazins «Forbes» rund 39,1 Milliarden US-Dollar, umgerechnet gut 35 Milliarden Franken. Im internationalen Vergleich belegt Kühne damit Platz 28. Dem Pass nach ist Klaus-Michael Kühne zwar Deutscher, doch wohnhaft ist der gebürtige Hamburger seit Jahren in Schindellegi, wo sich auch der Hauptsitz seiner Logistikfirma Kühne + Nagel befindet. Kühne besitzt auch Häuser in der Lenzerheide, auf Mallorca und in Hamburg. Noch im Herbst führte ihn die Schweizer «Bilanz» in ihrer Liste der 300 reichsten Schweizer auf Rang vier mit einem geschätzten Vermögen von 23,5 Milliarden Franken. Worauf die unterschiedlichen Vermögensschätzungen beruhen, ist unklar. Das Unternehmen hatte sein Grossvater gegründet, und Klaus-Michael Kühne hat dieses anschliessend jahrzehntelang geführt. Weitere Anteile hält Kühne unter anderem auch an der Reederei Hapag-Lloyd und an Lufthansa, zu der auch die Swiss gehört. Klaus-Michael Kühne ist ein Einzelkind und hat keine Nachkommen. Sein Milliardenvermögen wird nach seinem Tod in die gemeinnützige Kühne-Stiftung mit Sitz in Feusisberg übergehen.
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Ereignisreiches Jahr für das Kraftwerk Wägital
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Im Geschäftsjahr 21/22 des Kraftwerks Wägital (1.Oktober bis 30. September) wurden 90 Millionen kWh Strom produziert. Dies entspricht lediglich 69 Prozent des langjährigen Mittelwertes von 130 Millionen kWh. Im Vorjahr waren es noch 149 Millionen kWh. Die geschrumpfte Produktion steht in direktem Zusammenhang mit dem im Geschäftsjahr verzeichneten Rückgang von Niederschlägen. Die Niederschlagsmenge sank von 2041 mm in der Vorjahresperiode auf 1720 Millimeter im Berichtsjahr 2021/2022. Der zehnjährige Mittelwert beträgt 1856 mm. Weniger Niederschlag und dadurch eine geringere Strommenge bedeutet letztlich für die Besitzerschaft – am Kraftwerk Wägital sind die Axpo Power AG in Baden sowie das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) zu je 50 Prozent beteiligt – weniger Profit. Letztlich resultierte ein Jahresgewinn in Höhe von 600 000 Franken.
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Innerschwyz
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Hoch-Ybrig: Drei Millionen Personen befördert
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Derzeit dreht sich fast alles bei der Ferien- und Sportzentrum Hoch-Ybrig AG um den Neubau der 3S-Gondelbahn von der Weglosen zur Bergstation Seebli. Dabei darf die AG auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/22 zurückblicken. Was in der Saison 2022/23 nicht der Fall war, trifft auf die Vorsaison zu. «Viel Sonne und Schnee haben die Wintersaison», hält Verwaltungsratspräsident Wendelin Keller im Jahresbericht der AG fest. Deshalb blickt das Tourismusunternehmen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Der Gesamtertrag erreichte 9,7 Millionen Franken. Mit 7,6 Millionen Franken konnte gar der beste Verkehrsertrag realisiert werden. Auch die Sommersaison wartete mit herrlichen Wetterverhältnissen mit einem Plus von 12 Prozent auf. Der Jahresgewinn beläuft sich auf 1,6 Millionen Franken. Das Eigenkapital der Bahn hat um 9 Prozent zugelegt und beträgt 19,4 Millionen Franken.
In der letzten Saison wurden insgesamt 2,971 Millionen Personen auf den Anlagen der AG befördert, das liegt im guten oberen Segment. «Dank dieser positiven Ausgangslage sind wir im Hinblick auf die Finanzierung der geplanten neuen Zubringerbahn Weglosen-Seebli, der 3S Hoch-Ybrig, sehr zuversichtlich», sagt Verwaltungsratspräsident Keller. Die AG will rund 22 Millionen Franken in die neue Bahn investieren. Dank hoher Liquidität, vorhandenen Reserven, der Unterstützung durch die öffentliche Hand und dem Verzicht auf eine Dividende könne das Geschäft gestemmt werden.
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Familienholding Weber AG kauft Fensterfirma in Rothenthurm;
Foto © Bote der Urschweiz

 

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Familienholding Weber AG kauft Fensterfirma in Rothenthurm
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«Es ist uns ein Anliegen, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Firma nicht ins Ausland oder an eine unpersönliche Eigentümerschaft verkauft wird.» So kommentiert der Seebner Unternehmer und Eigentümer der Arthur Weber Gruppe, Christoph Weber, den Kauf der Ro-thenthurmer Traditionsunternehmung von Euw Fenster AG. Die von Euw Fenster AG suchte in ihrem 104. Betriebsjahr nach einer Nachfolgeregelung. Sie beschäftigt heute 50 Personen. Nun hat sich die Familie von Euw entschieden, ihre Beteiligung an der von Euw Fenster AG zu reduzieren. Die Mehrheit der Unternehmung ist neu im Besitz der Familienholding Weber AG, welche von Christoph Weber aus Schwyz gehalten wird. Weber verweist auf das mit modernsten Maschinen ausgerüstete Produktionswerk. Das Unternehmen soll eigenständig bleiben und im bisherigen Rahmen weitergeführt werden.
Die Arthur Weber Gruppe ist in der ganzen Schweiz aktiv und beschäftigt rund 1000 Mitarbeitende. Die Firma von Euw ist ein überregional bekannter Fensterbauer, welcher für Qualität und Service bekannt ist. Den Grundstein der heutigen Firma legte Adolf von Euw, der Grossvater des aktuellen Geschäftsführers Adi von Euw, im Jahr 1919.
Bildlegende: Christoph Weber ist Eigentümer der der Arthur Weber Gruppe, die ihren Hauptsitz in Seewen SZ hat. Er übernimmt neu die von Euw Fenster AG in Rothenthurm.
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Bildlegende: Das Baugeschäft Bürgi Tiefbau AG in Goldau –
im Bild der Werkhof – hat die Bilanz deponiert.
Bild Erhard Gick, Bote der Urschweiz
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Goldauer Traditions-Baufirma steht vor dem definitiven Aus
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Nach einem offensichtlich schlechten Geschäftsgang hat die Goldauer Baufirma Bürgi Tiefbau AG die Bilanz deponiert. Die Mitarbeitenden wurden entlassen. Sie kamen sofort in anderen Firmen unter. Am Standort des Werkhofes an der Chräbelstrasse in Goldau und im Büro an der Sonneggstrasse sind die Lichter gelöscht. Die Schliessung der Bauunternehmung ist insofern bedauerlich, da es sich um eine traditionsreiche Firma in der Gemeinde Arth handelt. Im Jahre 1964 legte Karl Bürgi legte den Grundstein zu einer soliden Tiefbauunternehmung und für eine über 50-jährige Erfolgsgeschichte. 1980 wurde die Einzelunternehmung Karl Bürgi zur Bürgi Tiefbau AG. Im Jahr 2007 konnte die Bürgi Tiefbau AG den neuen Werkhof mit modernsten Betriebsabläufen beziehen.

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Grossinvestition für die neue Fernwärmeleitung in der Gemeinde Arth
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Die ecoenergy systems AG hat vor zwei Monaten ihre Pläne für eine neue Fernwärmeleitung vom Heizwerk in Haltikon bei Küssnacht zur Gemeinde Arth eingereicht. Dazu ist der Bau für eine zwölf Kilometer lange Leitung geplant. Primär sollen Oberarth und Goldau sowie ein Quartier in Arth versorgt werden, denn die Unterallmeindkorporation betreibt bereits ein Fernwärmenetz, das grosse Teile von Arth abdeckt. «Wir möchten im optimalen Fall in der Heizperiode 2024/25 die ersten Kunden mit unserer sauberen Energie versorgen können», erklärt Geschäftsführer Pirmin Reichmuth den ehrgeizigen Zeitplan. Er geht davon aus, dass für die Leitung zwischen 20 und 30 Millionen Franken aufgewendet werden müssen. Das Werk in Haltikon ist seit 2020 in Betrieb und wird im Endeffekt den Bezirk Küssnacht, die umliegenden Luzerner Gemeinden und Teile der Gemeinde Arth versorgen.
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Contratto übernimmt Recyclingfirma
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Der Goldauer Familienbetrieb, zu dem die auf Tief- und Spezialtiefbau spezialisierte Contratto AG gehört, übernimmt rückwirkend per 1. Januar 2023 das gesamte Aktienkapital der Inderbitzin Metall-Recycling AG. Der Betrieb des Pfäffiker Recyclingunternehmens wird wie bisher weitergeführt, die Mitarbeitenden werden allesamt übernommen und weiter angestellt. Insgesamt fünf Personen arbeiten im Pfäffiker Familienunternehmen, das von Walter Inderbitzin und seiner Frau Vreni in der zweiten Generation geführt wird. «Wir haben länger nach einer Nachfolgelösung gesucht», erklärt der 69-jährige Inderbitzin, der noch mindestens ein halbes Jahr im Betrieb als Geschäftsführer tätig sein wird. Darüber hinaus verbleibt er im Verwaltungsrat des Unternehmens. «Mit unserem Engagement möchten wir ein regionales Unternehmertum stärken und erhalten», erklärt Aldo Contratto, Inhaber der Contratto Holding AG. Die Contratto AG kann zudem mit der Geschäftsübernahme auch Synergien im Recycling von Metall aufbauen und möchte generell die Nachhaltigkeit im Bauwesen stärken. Daneben kann das Goldauer Bauunternehmen das Areal der Inderbitzin Metall-Recycling AG auch für die eigene Logistik bei Bauprojekten in der Region Ausserschwyz mitnutzen.
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