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14. Wirtschaftsforum Kanton Schwyz

14. Wirtschaftsforum Kanton Schwyz
Digitalisierung – Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wird neu definiert

Bericht

14. Wirtschaftsforum Kanton Schwyz
Bericht und Fotos: Axel B. Bott 

 

Am Dienstag, 29. Oktober 2019 luden unter dem Patronat des Volkswirtschaftsdepartementes Kanton Schwyz, Amt für Wirtschaft, dem Kantonal Schweizerischen Gewerbeverband und dem H+I, Schwyzer Wirtschaftsverband zum 14. Wirtschaftsforum des Kantons Schwyz ins MythenForum in Schwyz ein. Gesponsert wurde der Anlass durch die Schwyzer Kantonalbank, CONVISA und VICTORINOX.

Vier Redner erläuterten Ihre Sicht unter Moderation von Reto Lipp, Wirtschaftsmagazin «ECO» des Schweizer Radio und Fernsehen.

Andreas Barraud, Regierungsrat und Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes des Kantons Schwyz begrüsste die Gäste und Redner. Er sprach die 5. Evolutionsstufe an, die Digitalisierung des Menschen, seiner Lebens- und Arbeitswelt und ihre möglichen Auswirkungen auf die Volkswirtschaft im Kanton Schwyz. Es wurde die Frage gestellt, wird der Roboter den Menschen ersetzen und wird uns morgen die Arbeit ausgehen?

Diese Frage beantwortete Prof. Dr. Reto Föllmi mit einem klaren NEIN.
Er ist Ordinarius für internationale Wirtschaftsbeziehungen, Dekan School of Economics and Political Science Universität St. Gallen. Im Gegenteil, mit der Digitalisierung werde die Arbeit qualifizierter und spezialisierter durch die Maschine ergänzt.Es wäre zwar eine Reduzierung der Arbeitszeit von 65 Std. (1800) auf heute 42 Stunden zu beobachten. Das sei durchaus als Fortschritt in der Produktivität zu werten und habe auch zu gesellschaftlichen Verschiebungen der Lebensgewohnheiten geführt.
Generell könne der Mensch nicht durch die Maschine ersetzt werden, deren Komplexität brauche den Menschen um so mehr, um als Funktion zu erklären und zu integrieren. Eine vom Menschen geschaffene Maschine könne nie mehr leisten, als ihr Schöpfer – nur in vielen Bereichen eben besser. Das müsse aber nicht als Gefahr, sondern als Chance wahrgenommen werden.

Cornelia Diethelm, Erläuterte ihre Sicht der Ethik des Menschen als Produktionsfaktor. Sie vertritt das Centre for Digital Responsibility (CDR) und ist Inhaberin der Shifting Society AG. Ihre Sicht schreibt dem Roboter eine hohe Spezialisierung, aber keine Generalistenfunktion zu. Dazu brauche es immer noch den Menschen, der trotz Künstlicher Intelligenz intuitiv schneller komplexe Zusammenhänge erfasst. Das Problem liege jedoch bei den Filtern, nach denen Algorithmen entstehen und die wiederum von menschlichen Einflüssen abhängen. Es könne durchaus naiv sein, phantasievolle Szenarien als Realität vorzuziehen.

Urs Wullschleger, Geschäftsführer und Inhaber der Wilhelm Schmidlin AG
kommt auch sofort mit dem digitalen Impact auf den Boden und nennt seine Erfahrung, wie Mitarbeitende auch zukünftig im Zentrum stehen. In einem konsequenten Optimierungsprozess konnten in den letzten Jahren Rüstzeiten und Fertigungsabläufe zeitlich enorm verbessert werden. Dahinter steckt eine bewusste Qualitäts-, Prozessablaufs- und Fehlererkennungskultur.
Diese brauche den aufmerksamen Mitarbeiter, dieser sei der eigentliche Unternehmensberater im Hause. Damit sei es möglich geworden, von der Standardproduktion auf eine hochflexible Kundenwunschproduktion zu wechseln, die individuelle Produkteigenschaften «Just in Time» umzusetzen vermag.
Lernen, besser zu sein, durch Beobachtung. Damit sichert sich das Unternehmen nicht nur nationale sondern auch internationale Märkte mit unterschiedlichen Masssystemen.

Apéro
Im Anschluss an die Referate trafen sich die Gäste zum persönlichen Austausch im Foyer des MythenForums zur angeregten Diskussion.

Bericht im Bote der Urschweiz

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