KOF Konjunkturbarometer
Das KOF Konjunkturbarometer stieg im August den dritten Monat in Folge kräftig an. Das Plus war dabei nahezu gleich hoch wie im Vormonat, als das Barometer den stärksten monatlichen Anstieg seit Beginn der berechneten Werte zu Anfang der 1990er Jahre anzeigte.

Bericht
28.09.2020
KOF Konjunkturbarometer: Starker Anstieg
Das KOF Konjunkturbarometer stieg im August den dritten Monat in Folge kräftig an. Das Plus war dabei nahezu gleich hoch wie im Vormonat, als das Barometer den stärksten monatlichen Anstieg seit Beginn der berechneten Werte zu Anfang der 1990er Jahre anzeigte. Der Absturz im Frühling dieses Jahres war allerding auch der heftigste in der Geschichte des Barometers. Die Schweizer Wirtschaft befindet sich demzufolge in der Aufschwungsphase einer vorerst V-förmigen Rezession. Das Konjunkturbarometer der KOF stieg im August um 24.2 Punkte. Nach 86.0 (revidiert von 85.7) im Juli zeigt das Barometer auf nun 110.2. Damit liegt der Wert jetzt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Verantwortlich für den derzeitigen Anstieg sind vor allem die Indikatorengruppen für das verarbeitende Gewerbe, das Gastgewerbe und die Auslandsnachfrage. In geringerem Umfang tragen die Indikatoren für die Wirtschaftsbereiche Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie übrige Dienstleistungen zur Aufhellung bei. Das Baugewerbe verzeichnete dagegen eine leichte Eintrübung. Im verarbeitenden Gewerbe haben sich die Perspektiven in allen Branchen aufgehellt. Besonders ausgeprägt war dies in den Bereichen Metall und Chemie, der Elektro- und der Textilindustrie. Im produzierenden Gewerbe (verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) fielen vor allem die Indikatoren zur Entwicklung der Auftragseingänge, zur Beschäftigung sowie zur Geschäftslage günstiger aus. Von den übrigen in den Umfragen berücksichtigten Aspekten, wie beispielsweise der Beurteilung der Vorprodukte, der Lager und Wettbewerbsposition, gingen zumindest keine negativen Impulse aus. Abweichungen der Variablengruppen zum langfristigen Gruppenmittelwert, der zum Wert 100 standardisiert ist. Die in das KOF Konjunkturbarometer einfliessenden Variablen werden in Gruppen eingeteilt. Die Gruppenwerte errechnen sich aus den mit den individuellen Variablengewichten berechneten gewichteten Gruppensummen. Ablesebeispiel: Ein Gruppenwert von 102.0 bedeutet, dass die gewichtete Gruppensumme um 2.0 vom Gruppenmittelwert nach oben abweicht. Ein Beitrag von 98.0 bedeutet, dass die gewichtete Gruppensumme um -2.0 vom Gruppenmittelwert nach unten abweicht. Die summierten Abweichungen aller Gruppen von ihrem jeweiligen Gruppenmittelwert plus 100 ergeben den Wert des KOF Konjunkturbarometers.
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